Anna Gutekunst Foto: Schwarzwälder-Bote

Neue Stadträte: Anna Gutekunst zieht bei erster Kandidatur gleich mit hoher Stimmenzahl ins Gremium ein

Von Markus Katzmaier

Haiterbach. Junge Kandidaten, gerne auch weibliche waren vor den Kommunalwahlen von allen Gruppierungen gesucht worden. Anna Gutekunst (30) erfüllte gleich beide Kriterien. Sie ist eine der neuen Mitglieder im Haiterbacher Gremium.

Von Null auf 100 könnte man beim Wahlergebnis von Anna Gutekunst denken. Korrekt wäre freilich von Null auf 1143. Denn so viele Stimmen bekam die junge Haiterbacherin bei ihrer ersten Kandidatur auf Anhieb und ließ damit auch manches alteingesessene Ratsmitglied hinter sich. Kein Grund zum Abheben für eine im Interview eher zurückhaltende junge Frau, die gespannt war, ob sie überhaupt gewählt wird.

Interessiert habe sie sich schon immer für die Kommunalpolitik, erzählt sie. Nachdem sie nun von den Freien Wählern gefragt worden sei, habe sei sie einigem Überlegen dem Reiz, zu kandidieren, gefolgt.

"Ich werde das ernsthaft machen und auch nicht umziehen", sagt die 30-Jährige, die zunächst in Haiterbach, dann in Nagold die Schule besucht hat. Nach dem Abitur absolvierte sie ihr Jurastudium und arbeitet heute in der Kommunalbteilung der Württembergischen Gemeindeversicherung.

Das mit dem nicht Wegziehen ist nicht nur eine persönliche Auffassung, sondern auch ein politisches Anliegen von Anna Gutekunst. Sie wolle sich dafür einsetzen, dass Haiterbach auch künftig attraktiv für junge Menschen sei und diese eben nicht jobbedingt wegziehen. Auch pendeln habe seine Vorteile, weiß sie aus eigener Erfahrung. man lasse die große Stadt und den Stress hinter sich, wenn man wieder in Haiterbach sei. Ihre persönliche Entspannung wird dabei durch das Hobby Reiten sowie mit Schwimmen und Wandern gefördert.

Um junge Menschen hier zu halten, müsse aber das Angebot für junge Familien, insbesondere auch das Betreuungsangebot immer an den Bedürfnissen, ausgerichtet sein. Weitere Themen und mögliche Schwerpunkte würden sich sicher im Zuge der Gemeinderatsarbeit ergeben, denkt Gutekunst.

Als junge Gemeinderätin hofft sie auch, dass weitere junge Menschen den Ansporn finden, sich bei der nächsten Wahl aufstellen zu lassen. Auch dafür wolle sie werben.