Die Wasserleitungen sind verlegt. Mit ihnen wurden auch Leerrohre für Glasfaserkabel eingebracht. Foto: Schwarzwälder-Bote

Erschließung: "Delle II" liegt vor dem Zeitplan / Interessenten für 23 Plätze / Ärger mit Recyclingmaterial

Von Markus Katzmaier

Die Erschließungsarbeiten im Baugebiet "Delle II" in Haiterbach schreiten derzeit zügig voran. Besonders schnelle Häuslebauer können aller Voraussicht nach schon im Herbst starten. Das Interesse an den Grundstücken ist groß.

Haiterbach. Im Baugewerbe ist es wohl eher die Ausnahme, doch mit der Erschließung des neuen Baugebiets ist man dem Zeitplan voran, wie Benjamin Rath vom gleichnamigen Bauunternehmen beim Ortstermin bestätigt. Konkret heißt dies: Wasserleitungen und Kanäle sind drin. Dazu gehören auch zwei Leerrohre für den Ausbau des Glasfasernetzes in Haiterbach, wie Bürgermeister Andreas Hölzlberger, erläutert. Erfreulicherweise sei hier die Telekom aufgesprungen.

Momentan werden zwei Regenrückhaltebecken angelegt. Im Baugebiet "Delle II" wird das Oberflächenwasser getrennt behandelt. Dafür habe man zwei Baugrundstücke geopfert, so Hölzlberger.

Laut Rath erfolgen derzeit auch die Kabelarbeiten. Dann folgen Telekom und EnBW. Letztere verlegt Gasleitungen. In vier bis sechs Wochen soll es dann mit dem Straßenbau losgehen. Der hat es in diesem Gebiet in sich, wenn es um die Steigung geht. Man geht an das Maximum von bis zu zwölf Prozent heran.

Nach derzeitigem Tempo könne man mit einem Bauende im September rechnen.

Vorgesehen sind im "Dellen II" künftig 3,18 Hektar reines Wohngebiet, 0,56 Hektar Verkehrsflächen sowie 0,16 Hektar öffentliche Grünflächen. Im städtebaulichen Entwurf geht man von 54 Grundstücken aus, die mit 48 Einzelgebäuden und sechs Doppelhaushälften bebaut werden können.

Das Interesse für die Baugrundstücke, die – im Vergleich zu anderen Baugebieten – mit einem sehr hohen Anteil im städtischen Eigentum sind, sei groß, sagt Hölzlberger. Für 23 gebe es Interessenten. Kaufverträge könne man aber erst schließen, wenn die Grundstücke vermessen seien.

Auch wenn der Bauablauf bislang glatt lief, war er nicht ganz frei von Ärger. So sah sich die Baufirma eigenen Angaben zufolge mehrfach mit Personen konfrontiert, welche die Baustelle betraten und fotografierten.

Den Hintergrund erklären Baufirma und Bürgermeister beim Ortstermin. Anlass für Beschwerden auch beim Landratsamt bietet demnach Füllmaterial, das eingebracht wird. Dabei handelt es sich um Recyclingmaterial, das beispielsweise vom Abbruch alter Häuser stammt. Hierbei tauchen offenbar auch vereinzelt Fremdstoffe aus Kunststoff auf. Da es keine Deponien mehr gebe, sei dieses Material für solche Einsätze vorgesehen, erklärt Benjamin Rath. Es müsse aber entsprechend zertifiziert sein. Diese Zertifikate lägen vor.