Thomas Blenke ließ sich von Bürgermeister Andreas Hölzlberger und Schulleiterin Sybille Rothe (von links) die Burgschule in Haiterbach und ihr auf individuelles Lernen ausgelegtes System zeigen und erläutern. Hier ein Blick in die Schulbücherei. Foto: Schabert

Haiterbach strebt erneute Antragstellung in Kooperation an. Thomas Blenke (CDU) sorgt sich um die dezentralen Strukturen.

Haiterbach - Haiterbach strebt gemeinsam mit der Gemeinde Ebhausen die Einrichtung eienr Gemeinschaftsschule an. Das erklären Schulleiterin Sybille Rothe und Bürgermeister Andreas Hölzlberger bei einem Schulbesuch des CDU-Landtagsabgeordneten Thomas Blenke."Mit der hier gepflegten Individualförderung der Schülerinnen und Schüler haben Sie ja praktisch das System der Gemeinschaftsschule verwirklicht", stellte der CDU-Landtagsabgeordnete und innenpolitische Sprecher seiner Fraktion, Thomas Blenke, in einer informativen Gesprächsrunde mit der Rektorin der Burgschule, Sybille Rothe, und Bürgermeister Andreas Hölzlberger fest. Damit sei belegt, dass die von Grün-Rot angestrebte Gemeinschaftsschule – die er aus anderen Gründen nach wie vor ablehne – auch in den bewährten Schulstrukturen zu verwirklichen sei.

Die Schulleiterin wies darauf hin, dass die gepflegte Art des Unterrichts nur dank eines leistungsbereiten Kollegiums von 23 Lehrern für die rund 270 Schüler in der Grund- und Hauptschule mit Werkrealschule möglich sei. Denn hinsichtlich der Ressourcen im Vergleich zu einer vom Land anerkannten Gemeinschaftsschule bestünden erhebliche Nachteile, nicht zuletzt auch bei der Ausstattung mit Lehrkräften.

Die Ausrichtung der Ganztagsschule mit Mensa und Gemeinschaftsräumen war ein Grund, dass man Gemeinschaftsschule werden wollte. Natürlich wolle man auch den Schulstandort sichern, unterstrich Stadtoberhaupt Andreas Hölzlberger. Er verwies bei einem Rundgang auf vorbildliche Einrichtungen bis hin zum Hallenbad.

"Was wir hier brauchen, ist ein vollwertiger, zweisprachiger Mittlerer Bildungsabschluss", unterstrich Sybille Rothe im Hinblick auf einen dauerhaften Bestand der Bildungseinrichtung in der Kuckucksstadt. Deshalb soll nun gemeinsam mit der Nachbargemeinde Ebhausen weiter versucht werden, eine Gemeinschaftsschule anerkannt zu bekommen. An den Zahlen sei es gescheitert. "Die tatsächlichen Zahlen spielen offensichtlich keine Rolle", erklärte Hölzlberger, denn mit diesen hätte man das Übergangssoll leicht erfüllt.

Eine Gemeinschaftsschule wurde im Kreis Calw in der jüngsten Antragsrunde nur Althengstett genehmigt. Den beiden Antragstellern aus dem südlichen Kreisgebiet wie auch Bad Herrenalb wurde sie versagt. Versagt wurde Thomas Blenke auch ein angestrebtes Gespräch im Zusammenhang mit Ebhausen vom zuständigen Minister.

Es sei schon ein Novum, stellte Blenke fest, dass ein Abgeordneter – egal welcher Couleur – vom Ressortchef in einer Angelegenheit nicht angehört werde.

Er sorge sich um die dezentrale Struktur, die er soweit wie möglich erhalten wissen wolle. Aber die und der ländliche Raum seien ja der jetzigen Landesregierung auch im Schulwesen weniger wichtig, als ideologische Gesichtspunkte, bedauerte er.