Die Beihinger Bürger sollen bei den Planungen intensiv beteiligt werden. Foto: Priestersbach Foto: Schwarzwälder-Bote

Schuon-Areal: 15 Einwohner beteiligen sich an der Entwicklung des Gebiets / Planungswerkstatt folgt

Bei den Planungen für das Beihinger "Schuon-Areal" sollen die Bürger intensiv beteiligt werden. Mit einer Auftaktveranstaltung fiel der Startschuss für die Mehrfachbeauftragung. 15 Beihinger Bürger erklärten sich bereit, den Planungsprozess aktiv zu begleiten.

Von Uwe Priestersbach

Haiterbach-Beihingen. Das Gelände der ehemaligen Firma Transport-Schuon liegt zentral in Beihingen zwischen der Waldach und der Ortsdurchfahrt. Unter der Überschrift "Waldachquartier" soll auf der 1,4 Hektar großen und weitgehend versiegelten Gewerbebrache das Leitprojekt "kooperatives Wohnen und Arbeiten in der Ortsmitte" umgesetzt werden.

"Das ist schon ein Jahrhundert-Projekt für Beihingen", unterstrich der Haiterbacher Bürgermeister Andreas Hölzlberger bei der gut besuchten Informations-Veranstaltung in der Turn- und Festhalle. Zudem sprach er von einem beispielhaften Vorhaben der Innenentwicklung im ländlichen Raum. Zwischenzeitlich ist auch klar, dass aus verschiedenen Fördertöpfen Zuschüsse ins Waldachtal fließen.

Hölzlberger lobt dieKreativität der Bürger

Als Besonderheit bezeichnete der Rathauschef zudem das bisherige ehrenamtliche Engagement aus der Bürgerschaft. "Da ist schon sehr viel Kreativpotenzial eingeflossen", so Hölzlberger. Deshalb sollen die drei Planungsbüros, die der Gemeinderat im Zuge einer Mehrfachbeauftragung auserkoren hat, die Planung gemeinsam mit den Bürgern entwickeln.

So ist am 21. November eine Planungswerkstatt vorgesehen. Bis Anfang März 2016 sollen die Ideen umgesetzt und die Entwürfe präsentiert werden.

Ortvorsteher Thomas Burkhardt erinnerte daran, dass bereits der 1984 erstmals gewählte Beihinger Ortschaftsrat die Meinung vertreten hatte, dass sich die Spedition mit Schichtbetrieb und Lärmentwicklung nicht mit der Umgebungsbebauung verträgt. Jetzt sei es erfreulich, dass die Umsetzung angegangen werden, so der Ortsvorsteher.

So gebe es im Haiterbacher Stadtteil nur noch vier freie Bauplätze in städtischem Eigentum, von denen drei aber bereits reserviert seien. Deshalb hatte sich der Ortschaftsrat sich ausdrücklich für die Innenentwicklung ausgesprochen, um weitere attraktive Bauplätze für junge Familien anbieten zu können.

Bis Ende 2017 möchteman Bauplätze verkaufen

Vor diesem Hintergrund hofft er, dass "wir dort bis Ende 2017 Bauplätze verkaufen können".

Vorgestellt wurde jetzt ebenso die vorläufige Auswertung einer Bürgerbefragung in Beihingen. Viele Bürger hatten sich dabei in Bezug auf das "Schuon-Areal" für altersgerechtes und barrierefreies Wohnen für Jung und Alt ausgesprochen, doch auch die Schaffung von Arbeitsplätze in diesem Bereich stößt auf Zustimmung. Auf der Wunschliste der Bürger stehen hier zudem ein Spielplatz sowie ein Weg entlang der Waldach mit Sitzmöglichkeiten.

Bei dieser Gelegenheit stellten sich außerdem die drei beauftragten Büros AG frei raum concept (Rottenburg)/Käppel und Klieber (Stuttgart), hauserpartner (Altensteig) sowie Hähnig und Gemmecke (Tübingen) vor. Thomas Burkhardt sprach anschließend von einer beeindruckenden Präsentation".

"Wir wollen die Bürger als Akteure auf die Bühne holen", machte Stadtplaner Wolfgang Kuhn deutlich, als er die 15 im Planungsprozess engagierten Bürger auf die drei beteiligten Büros zuloste.