Jahresbilanz: Bürgerliste befasst sich ebenso mit Festhalle und Verkehrsplanung

Haiterbach. Bei ihrer Jahresversammlung zog die Demokratische Bürgerliste Haiterbach (DBH) Bilanz und beleuchtete eine Reihe von Themen.

Zur Sanierung Festhalle Haiterbach heißt es in einer Pressemitteilung: Nach der Mehrfachbeauftragung von fünf Architekturbüros sei das Büro Dorner und Partner beauftragt, in Abstimmung mit dem technischen Ausschuss eine Ausführungsplanung zu erstellen und anschließend im Detail die Kosten zu ermitteln. Der von Teilen im Gemeinderat kritisierte Anbau sei von den am Verfahren beteiligten Vereinen positiv bewertet und biete eine enorme Nutzungsvielfalt.

Mit einem nie dagewesenen Aufwand, unter Beteiligung von verschiedenen Büros und Bürgerinitiativen, sei ein Konzept für eine neue Bebauung des Schuon-Areals in Beihingen erarbeitet worden. Inzwischen habe die Stadt das Gelände gekauft und viel Geld für das Projekt ausgegeben. Deswegen wolle die DBH, dass es jetzt zügig an die Umsetzung geht, ein Bebauungsplan erstellt und mit der Vermarktung begonnen wird. Schon jetzt scheine es so, dass das Schuon-Areal für die Stadt Haiterbach das teuerste Baugebiet aller Zeiten werde und die Verkaufserlöse die Kosten bei weitem nicht deckten, trotz Zuschüssen für die Förderung Ländlicher Raum. Wichtig sei der DBH, dass die Kosten für die Renaturierung der Waldach auf das für das Baugebiet Notwendige reduziert werde. Als Investor für Hochbaumaßnahmen sollte die Stadt nicht in Anspruch genommen werden.

Seit Jahren versuche die DBH, die Möglichkeit einer ortsnahen Umfahrung von Haiterbach untersuchen zu lassen. Dies habe jetzt die Steinbeis-Stiftung untersucht. Die Empfehlung sei eine ortsnahe Umfahrung rechts vom Haiterbach, vom Obertorplatz bis Nähe Sportgelände, zu realisieren. Die Kosten wurden mit bis zu 1,2 Millionen beziffert. Die Stiftung habe diese Umfahrung als einzige Möglichkeit gesehen, kurzfristig in Haiterbach für Entlastung vom Schwerlastverkehr zu sorgen. Zudem ergäbe eine solche Maßnahme eine wesentliche Steigerung der Lebensqualität in der Stadtmitte von Haiterbach. Deswegen bitte man Verwaltung und Kollegen des Gemeinderats, eine Planung und Kostenberechnung an ein Ingenieurbüro zu vergeben. Die ortsnahe Umfahrung stehe nicht im Widerspruch zu dem Bemühen, irgendwann einen Anschluss an die B 28 neu zu bekommen.

Schon seit 1994 werde über einen adäquaten Autobahnanschluss Richtung Horb diskutiert. Der damalige CDU-Verkehrsminister Schaufler habe zur wichtigsten Voraussetzung erklärt, dass sich die Raumschaft auf eine Trasse festlegt. Ähnlich habe sich auch Wirtschaftsminister Walter Döring bei seinem Besuch 1997 geäußert. "Seither ist viel Zeit ins Land gegangen und die verschiedenen Interessengruppen in Haiterbach streiten sich bis heute, wie die Trasse realisiert werden soll", heißt es in der DBH-Mitteilung.

Inzwischen habe die Steinbeis-Stiftung auch die Situation in Haiterbach beleuchtet und sei zu dem Ergebnis gekommen, dass nur eine ortsnahe Umfahrung von Altheim aus wirtschaftlichen und naturschutzrechtlichen Gründen machbar sei. Jetzt bitte die DBH Verwaltung und Gemeinderat, einen entsprechenden Beschluss zu fassen und anschließend mit vereinten Kräften über alle politischen Kanäle, beim Landkreis Freudenstadt, bei der Stadt Horb und der Gemeinde Altheim dafür zu werben, dass irgendwann der Zubringer zur B 28 neu Realität wird.

Außerdem mahnt die DBH, realistische Haushalte zu verabschieden und eine vorausschauende, mittelfristige Finanzplanung zu organisieren.