Windrichtung auf dem Fluggelände. Die Richtung von Bund und Land ist ebenso klar angezeigt. Foto: Fritsch

Sitzung des Landtags-Gremiums zeigt: Standort Haiterbach bleibt weiter Favorit.

Haiterbach - Dass Haiterbach weiterhin erste Wahl für ein neues Absetzgelände für das Kommando Spezialkräfte (KSK) ist, wurde in einer Sitzung des Ständigen Ausschusses des Landtags am Donnerstag deutlich. Mit einer Hallenerweiterung wird erstmals eine konkrete Kompensationsmöglichkeit angesprochen.

Der Ständige Ausschuss des Landtags befasste sich nun mit dem Stand bei der Suche nach einem Ersatzgelände für den Bundeswehrflugplatz Renningen-Malmsheim und dem Haiterbacher Bürgerentscheid gegen das Projekt am bevorzugten Gelände zwischen Haiterbach und Nagold.

Wie der Vorsitzende des Gremiums, der CDU-Abgeordnete Stefan Scheffold, mitteilte, legte die Landesregierung dem Gremium dazu einen Bericht vor. Aus diesem geht hervor, dass dieses Gebiet in einem sehr langwierigen Prozess als die am besten geeignet erscheinende Fläche herausgefiltert worden sei. Denn es entspreche nicht nur in vollem Umfang den fachlichen Anforderungen der Bundeswehr, sondern sei auch mit den vergleichsweise geringsten Eingriffen in öffentliche Belange wie Lärm- oder Naturschutz verbunden.

Haiterbach habe bei einem Bürgerentscheid mit einer Mehrheit von 61 Prozent entschieden, dass man wolle, dass sich die Stadt gegen die militärische Nutzung der Fläche einsetze. Trotz der ablehnenden Haltung der Bevölkerung, vor allem aufgrund des befürchteten zusätzlichen Lärms, beabsichtige die Landesregierung, das Vorhaben weiterzuführen. Dazu sei eine Bürgerbegleitgruppe eingerichtet worden, in der alle Akteure vertreten seien.

In der Pressemitteilung des Landtags wird auch nochmals herausgestellt, dass die Regierung bereit sei, über Kompensationsmaßnahmen zu sprechen. Genannt sind hier "die seit langem geplante verbesserte Schienenanbindung", was man Nagold zuordnen kann, oder die "gewünschte Erweiterung der Sporthalle in Haiterbach", womit die Alte Festhalle gemeint sein dürfte.

"Der Ausschuss war sich einig, dass das Kommando Spezialkräfte ein wichtiger Standortfaktor ist und nicht zuletzt aufgrund der vielen mit der Spezialeinheit verbundenen Arbeitsplätze in Baden-Württemberg gehalten werden sollte. Um dieses Ziel zu erreichen, müssen jedoch optimale Voraussetzungen geschaffen werden, damit die Soldaten ihre wichtigen Übungen absolvieren können. Der Ständige Ausschuss unterstützt daher die Landesregierung bei der Suche nach einem geeigneten Trainingsgeländes in der Nähe von Calw", sagte Scheffold.