Der obere Teil der Stützmauer an der Krebshalde wurde 2012/2013 saniert, jetzt ist der untere Bereich dran. Die Arbeiten beginnen im März. Foto: Archiv/Kost Foto: Schwarzwälder-Bote

Krebshalde muss wegen Stützmauersanierung wieder von März bis November voll gesperrt weden

Von Birgit Fechter

Haigerloch. Der untere Teil der Mauer an der Krebshalde wird ab März saniert. Die Straße muss für mindestens sechs Monate voll gesperrt werden. Das bedeutet, dass noch mehr Autos die ohnehin marode Oberstadtstraße rauf- und runterfahren werden.

Mit diesem Thema beschäftigte sich der städtische Ausschuss in seiner Sitzung am Donnerstag.

Im August 2012 wurde der obere Teil der Mauer saniert, die Bauarbeiten dauerten bis zum Juni des kommenden Jahres. Dieses Mal soll laut Landratsamt eine Winterbaustelle unbedingt vermieden werden. Gesperrt werden muss aber nicht nur die Krebshalde selber, sondern zumindest sporadisch auch die unten entlang führende Kreisstraße 7177 etwa von der Haag-Einfahrt beim jüdischen Friedhof bis zur Krebshaldenauffahrt.

Die Straßenbaubehörde des Landratsamtes bietet verschiedene Lösungsmöglichkeiten an, um die Oberstadtstraße vom Durchgangsverkehr zu entlasten: Einbahnregelung oder Sackgasse, Durchfahrt nur für Anlieger. Alles schön und gut, aber wie Erfahrungswerte zeigen, nicht so einfach durchsetzbar. Um die Bewohner und die kaputte Straße zu schützen, kann man den Verkehr aber nicht einfach ungehindert durchrauschen lassen, so die Meinung im Gremium. Bürgermeister Heinrich Götz plädierte für die Sackgassen-Lösung: Die Autos dürfen von oben und von unten jeweils bis zum Gasthaus Löwen fahren, dort müssen sie dann wenden. Dadurch wären alle Geschäfte erreichbar, auch die Anlieger kämen zu ihren Häusern. Durchsetzen will Götz dies aber nicht mit einer festen Sperrung, sondern mit Schildern und erhöhten Kontrollen. Für LKW soll schon ab der Annakirche keine Durchfahrt mehr möglich sein.

Eine weitere Möglichkeit wäre Einbahnstraßenverkehr. Es wird aber befürchtet, dass die Autos dann zu schnell unterwegs wären und dass dies auch Transporter und Kleinlastwagen nicht am Durchfahren hindern würde. Möglich bei der Einbahnstraßen-Regelung wäre auch, diese unterhalb des Gasthauses Löwen aufzuheben, so dass ab dort die Autos in beide Richtungen fahren könnten. Im Gremium einigte man sich darauf, zunächst auf die Sackgassen-Lösung zu setzen.

Stark betroffen von der Umleitung werden auf jeden Fall die Bewohner der Unterstadt sein. Götz will den Schwerverkehr, der dort eigentlich ohnehin nicht durchfahren sollte, so weit wie möglich raushalten. Keinesfalls sollen Haag oder Pfleghof als Umleitung genutzt werden. Der von Hechingen kommende Verkehr soll über Stetten zur B 463 umgeleitet werden.

Empört waren die Haigerlocher Stadträte darüber, dass das Landratsamt eine Beteiligung an der Sanierung der Oberstadtstraße nach den Baumaßnahmen an der Krebshalde ablehnt, weil sie keine offizielle Umleitungsstrecke sei.

Nadine Reiband sprach in diesem Zusammenhang auch das optische Erscheinungsbild der Oberstadtstraße an, das sie als "furchtbar" bezeichnete mit dem Flickwerk mit schwarzem Teer. Es sollten doch wieder Pflastersteine eingesetzt werden. Bürgermeister Götz erklärte, in diesem Fall hätte man in einem Jahr das gleiche Problem. Der Untergrund sei schlecht, die Pflastersteine würden nicht halten. Hans Fischer schlug vor, die Schäden mit farblich passendem Teer auszubessern. Man müsse, so Götz, eine andere Qualität an Kalk-Asphalt finden, um das Problem zu lösen.