Mathilde Henle schied als letztes Gründungsmitglied aus dem Vorstand des OGV Stetten aus. Foto: Kost Foto: Schwarzwälder-Bote

Vereine: Stettener Obstbauer sorgen sich etwas um die Zukunft

Von Thomas Kost

Dem Obst- und Gartenbauverein Stetten geht es ähnlich wie vielen anderen Vereinen landauf, landab: Die Arbeit verteilt sich auf immer weniger Aktive. Wie kann man den Verein also vor allem für jüngere Mitglieder attraktiver machen? Eine gute Frage.

Haigerloch-Stetten. Eigentlich haben die Obst- und Gartenbauer gute Voraussetzungen. Sie besitzen ein schmuckes Vereinsheim und eine gepflegte Obstbaumanlage unterhalb der Werkrealschule und auch die finanzielle Lage des Vereins ist grundsolide.

Aber das Interesse der 88 Mitglieder am Verein erscheint nicht mehr allzu groß. Knapp ein Dutzend davon besuchte die Hauptversammlung des Vereins, davon hatten die meisten ein Amt im Vorstand oder im Vereinsausschuss.

"Die Arbeit im Verein hängt an einigen wenigen Personen", stellte deshalb auch der Vereinschef Friedrich Schmid fest. Und da diese treuen Kräfte inzwischen auch im besten Rentenalter sind, sorgten er und die restlichen Vorstandsmitglieder sich bei ihrer Zusammenkunft schon etwas um die Zukunft des 1996 gegründeten Vereins. Zumal Schmid selbst und auch sein Stellvertreter Dietmar Schneider in zwei Jahren ihre Vorstandsämter aus Altersgründen aufgeben möchten.

Wie kann man das Interesse am Verein aber wieder zu neuem Leben erwecken? Darüber wurde bei der Hauptversammlung viel diskutiert. Vorschläge gingen dahin, den Mitgliedern etwas zu bieten, zum Beispiel in Form eines attraktiven Ausfluges. Entschlossen war man auf jeden Fall, den Verein nicht so schnell aufzugeben, sondern sich für seinen Fortbestand einzusetzen.

Was den Rückblick auf das vergangene Jahr betrifft, war die Bilanz nicht ganz so übel wie man trotz des nicht gerade obstbaufreundlichen Wetters vermuten hätten können. Zwar fielen laut den Berichten des Vorsitzenden Friedrich Schmid und auch des Schriftführers Richard Schiek (vorgetragen von Katharina von Wrede) nach einem heißen und trockenen Sommer die Zwetschgen- und Pflaumenernte ganz aus und auch die Apfelernte war kleiner als sonst, aber immerhin spülten die Verkauf von Bio-Obst und auch das Sommerfest im Lehrgarten etwas Geld in die Kasse

Deshalb konnte Kassierer Elmar Henle aus dem Geschäftsjahr 2015 einen Überschuss vermelden, der das Guthaben des Vereins erhöhte. Kassenprüfer Rainer Schneider und Karl Edele bestätigten seine korrekte Buchführung.

Bei den von Ortsvorsteher Konrad Wiget geleiteten Wahlen ließen sich die Vorstandsmitglieder bis auf Mathilde Henle vom Ausschuss im Amt bestätigten. Mit ihr schied das letzte Gründungsmitglied des Obst- und Gartenbauvereins aus der Vorstandschaft aus. Den Ausschuss bilden künftig Walter Wiest, Thomas Richert, Ludwig Orban, Richard Schiek und Katharina von Wrede. In diesem Jahr steht am 4. August das Sommerfest im Lehrgarten auf dem Programm.