Zwei Verurteilte gehen in Berufung / Landgericht Hechingen verhandelt ab Dienstag / 31 Zeugen geladen

Haigerloch-Trillfingen (tk). Eine Schlägerei zwischen jungen Besuchern einer Fasnetsveranstaltungen und Skinheads, die sich in der Nacht auf den 8. Januar 2012 in Trillfingen abgespielt hatte, sorgte damals für Schlagzeilen und mündete im Oktober 2013 in einen Prozess am Hechinger Amtsgericht mit vielen Zeugenanhörungen.

Die Geschichte ist damit aber noch nicht zu Ende. Der Fall wird nochmals aufgerollt, und zwar diesmal am Hechinger Landgericht. Zwei der vor einem Jahr wegen gefährlicher Körperverletzung verurteilten Beteiligten gehen nämlich in Berufung.

Der auf fünf Verhandlungstermine angesetzte Prozess beginnt am kommenden Dienstag, 14. Oktober. Die Vorsitzende Richterin und zwei Schöffen an der elften kleinen Strafkammer des Landgerichtes werden dabei möglicherweise 31 Zeugen anhören, so viele sind zumindest vorgeladen. Ein Indiz dafür, dass der Fall unter Umständen relativ weit wieder aufgerollt wird.

In mehreren Verhandlungsterminen im vergangenen Oktober hatte schon das Amtsgericht Hechingen versucht, ein Bild davon zu konstruieren, was sich tatsächlich in jener Nacht unweit der Trillfinger Mehrzweckhalle abgespielt hatte und von der Polizei seinerzeit als "wilde Schlägerei" bezeichnet wurde. Es ging um Pöbeleien, Provokationen, das Austeilen von Faustschlägen und Tritten und sogar um das Fahren mit einem Auto in eine Menschenmenge.

Vier junge Männer saßen damals auf der Anklagebank, einer davon ein Skinhead. Drei der vier Angeklagten wurden zu Haftstrafen von einem Jahr und drei Monaten, beziehungsweise einem Jahr und sechs Monaten auf Bewährung verurteilt. Einen Beteiligten sprach das Gericht frei.

Termine für die neuerliche Verhandlung sind außer am 14. Oktober, auch am Dienstag, 21. Oktober, Dienstag, 28. Oktober, Freitag, 31. Oktober, und Dienstag, 4. November angesetzt. Die Verhandlungen beginnen jeweils um 9 Uhr.