Alles gut überstanden: Moritz Lang vom TSV Trillfingen spendete Knochenmark für ein kleines Kind. Der operative Eingriff wurde in Tübingen vorgenommen. Foto: Privat Foto: Schwarzwälder-Bote

DKMS: Moritz Lang schon das zweite TSV-Mitglied, das als Spender ausgewählt wurde

Erst Tim Schumacher als Stammzellenspender, jetzt Moritz Lang. Die im August 2015 durchgeführte Typisierungsaktion des TSV Trillfingen zu Gunsten der Deutschen Knochenmarkspenderdatei (DKMS) scheint ein echter Erfolg zu sein.

Haigerloch-Trillfingen. Unter dem Motto "Fußballhelden gesucht – Teamgeist beweisen" hatte der TSV damals die Aktion organisiert. 55 Personen ließen sich dabei im TSV-Sportheim typisieren.

Eine dieser 55 Personen war Tim Schumacher. Er durfte am 28. September 2016 eine Stammzellenspende abgeben (wir haben berichtet). Angesichts der Tatsache, dass nur jede 117. Person nach einer Typisierung als Spender in Frage kommt, gilt schon allein diese Spende als Erfolg,

Umso erfreulicher war es für den TSV, dass knapp 20 Monate später schon der zweite Teilnehmer an der Aktion als Spender ausgewählt wurde. Ende Dezember 2016 kam Moritz Lang in die engere Auswahl für eine Stammzellenspende. Zunächst musste er Blut abgeben, damit dieses analysiert werden. konnte. Nach der Analyse bekam er am Fasnetsmontag im Februar 2017 einen Anruf der DKMS. In diesem Telefonat wurde er informiert, dass er für einen Fall als ziemlich sicherer Stammzellenspender in Frage komme, sofern die anschließende Vorsorgeuntersuchung positiv ausfallen würde. Doch anders als bei Tim Schumacher war bei Moritz Lang nicht nur eine periphere Stammzellenentnahme vorgesehen, sondern eine Entnahme von Knochenmark, was einen operativen Eingriff bedeutete.

Ohne lange zu zögern willigte Moritz in die Knochenmarkspende ein. Nach einem Komplettcheck wurde ihm schließlich der 11. April als Termin für die Spende mitgeteilt. Einen Tag vorher checkte Moritz in der Onkologie der Universitätsklinik Tübingen ein. Am folgenden Morgen fand der operative Eingriff unter einer Vollnarkose statt.

Nach der OP verbrachte Moritz Lang diesen und den Folgetag noch in der Onkologie. Bevor es allerdings in den Alltag zurückging, bekam er aufgrund eines so genannten Prellungsschmerzes an der Lendenwirbelsäule noch drei Tage Bettruhe verschrieben.

Danach war Moritz aber wieder voll einsatzfähig und konnte mit seinem Kumpel Özcan Arslan seiner Arbeit nachgehen. Mit ihm – ebenfalls eine ehemaliger TSV-Spieler – hat er vor einiger Zeit in der Finanz- und Versicherungsbranche die Firma "die Wirtschaftshelden" gegründet, die auch zu den Sponsoren des TSV zählt.

Das Wichtigste ist, dass es Moritz nun aber wieder gut geht und er offenbar einem kleinen Kind ein neues Leben schenken konnte. Mehr konnte er zu diesem Thema nicht erfahren.

Moritz Lang selbst sagt: "Für mich war es unglaublich schön zu erfahren, dass ich einem Kind eine weitere Chance auf Leben geben konnte und gleichzeitig hat es mich zum Nachdenken angeregt. Ich würde diesen Schritt jeder Zeit wieder gehen. Es war eine neue Erfahrung und ein Anstoß, um mein Leben noch bewusster zu gestalten."