ABAI: 16 000 Euro gehen in das Kinderdorf

Haigerloch-Owingen. Auch wenn sich die Mitgliederzahl (136) sich eher leicht nach unten als nach oben verändert, bleiben die Freunde des Kinderdorfes ABAI im brasilianischen Mandirituba ein rühriger Verein, wie sich bei der Hauptversammlung offenbarte.

Rund 16000 Euro – der Löwenteil der Summe stammt wieder einmal aus Spendengeldern – hat der Verein laut Kassiererin Hildegard Borrusch im vergangenen Jahr nach Brasilien überwiesen, um die Arbeit des Kinderdorfes zu unterstützen.

Für den Fortbestand der Einrichtung sei dies auch wichtig, so die Vereinsvorsitzende Christa Kurz, weil sich die wirtschaftliche Lage in Brasilien jüngst wieder verschlechtert habe und man sich in der ABAI wieder vermehrt um arme Familien kümmern müsse.

Welche Arbeit im vergangnen Jahr im Kinderdorf geleistet wurde, offenbarte ein Brief von Marianne Spiller, der früheren Leiterin der Einrichtung. Im Tagesheim werden laut ihr 110 Kinder aus Mandirituba im Alter von fünf bis 14 Jahren betreut. Dazu gibt es eine therapeutische Arbeit mit suchtkranken Männern. Immer mehr an Bedeutung, so Spiller in ihrem Brief, gewinne das Projekt Agrarökologie zum Anbau von Bio-Gemüse. Dafür wurde ein Saatguthaus gebaut, aus dem Bauern der Umgebung biologisches Saatgut beziehen können. In diesem Jahr soll das Projekt um eine Ausbildung von jungen Menschen vom Land in Agrarökologie ausgeweitet werden.

Der Owinger Freundeskreis selbst war laut Schriftführerin Brunhilde Oliva 2016 hauptsächlich in der Bewirtung der Ostereierausstellung in der Haigerlocher Galerie "Schwarzen Treppe" aktiv, was er auch dieses Jahr wieder tun wird. (25. und 26. März sowie am 1. und 2. April).

Nach dem Okay von Kassenprüferin Bärbel Hojdem und der Entlastung der Vorstandschaft durch Ortschaftsrätin Regine Henne, nahmen die Mitglieder eine Satzungsänderung vor, die zum Beispiel regelt, dass das Vereinsvermögen für Zwecke der Jugendförderung an die Stadt fließt, sollte der ABAI- Freundeskreis einmal aufgelöst werden.

Bei den Wahlen wurden alle Amtsträgerinnen wiedergewählt. Neu ist Kassenprüferin Annemarie Schwemmlein, die den Platz von Miriam Saumweber einnimmt.