Impressionen vom Wahlabend: Die CDU-Kreisvorsitzende Dörte Conradi, CDU-Stadtrat Karl-Heinz Schneider, Gemeindewahlausschussleiter Walter Stocker und Eberhard Butter von der Stadtverwaltung mit dem Ergebnis in der Hand. Foto: Lenski

Bürgermeisterwahl: Kandidaten und Bürger verfolgen Auszählung und Live-Präsentation der Stimmenverteilung.

Haigerloch - Die Spannung im Bürgerhaus war am Wahlsonntag mit Händen zu greifen. Sehr viele politisch interessierte Bürger verfolgten die Auszählung und Live-Präsentation der Stimmenverteilung.

Schon kurz nach 18 Uhr versammelten sich die ersten Haigerlocher im Bürgerhaus, um auf das Wahlergebnis zu warten. Im Vorraum des Sitzungssaals machte sich derweil die Stadtkapelle bereit, um dem Wahlsieger ein Ständchen zu spielen.

Die Wahl interessierte aber nicht nur die Bürger der Stadt. Auch Landrat Günter-Martin Pauli und die CDU-Kreisvorsitzende Dörte Conradi sowie die Bürgermeister-Kollegen Monique Adrian aus Dotternhausen, Harry Ebert aus Burladingen, Johann Widmaier aus Rangendingen, Roman Weizenegger aus Bisingen und Thomas Noe aus Starzach hatten sich im Bürgerhaus eingefunden, um den Ausgang der Wahl zu beobachten.

Kristin-Koschani-Bongers war mit der ganzen Familie gekommen, Andreas Fink wurde von seiner Frau begleitet. Von Amtsinhaber Heinrich Götz war zunächst nichts zu sehen. er kam erst später mit seiner Frau Annette.

Die meisten Wahlergebnisse lagen zügig vor. Gespannte Stille herrschte, als sie auf der Großbildleinwand angezeigt wurden. In den Wahlbezirken Bad Imnau und Bittelbronn lag Götz klar vorne, In Gruol und Haigerloch hatte Koschani-Bongers die Nase vorn.

Gespannt wurde auf das Ergebnis von Owingen gewartet, während immer mehr Zuschauer in den Sitzungssaal drängten. Auch hier lag der Amtsinhaber vorne. Spätestens als das Ergebnis aus Stetten vorlag, gab es kaum mehr einen Zweifel: Heinrich Götz würde die Wahl im ersten Wahlgang für sich entscheiden. Und so kam es auch.

Nachdem noch einmal die Wahlniederschrift aus Stetten überprüft werden musste, verkündet der Vorsitzende des Wahlausschusses, Walter Stocker, schließlich gegen 20 Uhr das Endergebnis. Minutenlang klatschte das Publikum einem sichtlich erleichterten Bürgermeister Heinrich Götz Beifall.

Viele von denen, die auf einen Sieg von Kristin Koschani-Bongers gehofft hatten, hatten zu diesem Zeitpunkt schon das Bürgerhaus verlassen.

Die Stadtkapelle spielte dem Gewinner traditionell ein Ständchen ("Schönes Prag"; Jeder hat die Polka gern"). und Wahlsieger Götz sprach in seiner Dankesrede von einem "tollen Gefühl", die ganze Anspannung falle jetzt von ihm ab. Er freue sich, die Verantwortung für Haigerloch auch für die nächsten acht Jahre übernehmen zu können, so Götz. In seinem Wahlkampf habe er bereits auf das Erreichte hingewiesen und Ziele festgelegt, aber er wolle nicht "sklavisch" am Wahlprogramm festhalten sondern sich nach den Bedürfnissen der Bürgern richten. "Gemeinsam können wir noch stärker werden", rief Götz aus.

Seine Wahlparty danach stieg im Weildorfer Sportheim, dort hatte der Wahlsieger Heimvorteil, weil sein Heimweg kurz war. Derweil beendete die Anhänger von Kristin Koschani-Bongers mit der Kandidatin den Wahlabend in der "Krone" in Haigerloch.

Dass das Interesse am Ausgang der Wahl riesig war, zeigte sich daran, dass auf die Internetseite der Stadt kurz nach 19 Uhr kein Zugriff mehr möglich. 4450 Mal wurde sie am Wahlabend angeklickt, das hatte sie schlicht nicht verkraftet. Normal sind 300.