Aktuell besuchen 1514 Kinder die Haigerlocher Schulen / Auswärtigenanteil bei 30 Prozent

Von Thomas Kost

Haigerloch. Wie sieht die Situation an den einzelnen Schulen in der Haigerlocher Schullandschaft aus? Wie entwickeln sich die Schülerzahlen? Wie das Übergangsverhalten? Aufschluss darüber gab der städtische Schulentwicklungsplan 2014/15, der am Dienstag dem Gemeinderat vorgestellt wurde.

1514 Schüler besuchen im aktuellen Schuljahr die acht Schulen, wie aus dem Bericht von Nina Wannenmacher vom städtischen Hauptamt hervorging. 42 weniger als im Schuljahr 2013/14 (1556). Dies sei vor allem dem Rückgang der Schülerzahlen an den Grundschulen und an der Werkrealschule geschuldet.

Die weiterführenden Schulen leben nach wie vor von auswärtigen Schülern. Diese bilden einen Anteil von rund 30 Prozent und ihre Zahl ist sogar wieder leicht gestiegen. Während nämlich im Schuljahr 2013/14 noch 434 Kinder von auswärts in Haigerloch zur Schule gingen, sind es aktuell 459 Kinder, also 25 mehr.

Das Gros davon, nämlich 441 Kinder, besuchen Realschule (230) und Gymnasium (211). An der Realschule (insgesamt 515 Schüler) machen die Kinder von auswärts einen Anteil von 44,7 Prozent aus; am Gymnasium (518 Schüler) bilden sie einen Anteil von 40,7 Prozent.

Empfingen und Rangendingen, das sind die Haupteinzugsgebiete, aus denen die auswärtigen Schüler an die Realschule und das Gymnasium in Haigerloch kommen. Aus Empfingen und Teilorten sind insgesamt 112 Kinder verzeichnet, aus Rangendingen sind es sogar 218 und damit fast doppelt so viel. Stark vertreten an beiden Schulen sind auch Kinder aus Heiligenzimmern (48). Aber auch aus dem Raum Starzach (speziell Wachendorf), Hirrlingen, Geislingen und sogar Hechingen werden Kinder in der Felsenstadt unterrichtet.

Was das Wechselverhalten von der Grundschule an eine weiterführende Schule betrifft, so lässt sich nach dem Wegfall der Schulempfehlung kaum eine künftige Richtung prognostizieren. 2011/12 ging die Tendenz mit 42,5 Prozent noch klar Richtung Gymnasium, ein Schuljahr später waren es nur 28,6 Prozent und weit mehr Kinder wurden auf die Realschule geschickt, jetzt hat sich mit 49,1 Prozent wieder eine Mehrheit fürs Gymnasium entschieden. Deshalb, schlussfolgert der Schulbericht, lasse sich eine Vorausberechnung der Schülerzahlen an den weiterführenden Schulen für die nächsten Jahre kaum verlässlich anstellen.

Fest steht aber eines: Weder die Werkrealschule noch die Verbundschule in Rangendingen als Konkurrenzangebot spielen bei der Schulwahl eine große Rolle. Für die Klasse fünf an der Werkrealschule – sie wird seit diesem Jahr als Schulverbund mit der Realschule geführt – hatten sich in diesem Schuljahr gerade einmal zehn Kinder angemeldet.

Und wie sieht die Situation an den Grundschulen aus? Sie besuchen im aktuellen Schuljahr laut den Zahlen im Bericht 349 Jungen und Mädchen, das sind 34 weniger als im alten Schuljahr. Die Klassenstärken liegen durchschnittlich bei 19,5 Kindern, damit ist sie leicht gesunken (2013/14: 20,3).

Die Stadtverwaltung geht davon aus, dass die Zahl der Grundschüler bis zum Jahr 2020/21 auf etwa dem heutigen Niveau bleibt.