Neuntklässler des Gymnasiums mit einer von fünf Skischanzen, die sie im NwT-Unterricht gebaut haben. Alle Modelle nehmen am Wettbewerb "IDEENsprINGen" in Stuttgart teil. Fotos: Schwabenthan Foto: Schwarzwälder-Bote

Wie baut man eine Skischanze?: Gymnasium und Realschule beteiligen sich an länderübergreifendem Wettbewerb

Von Thomas Kost

Haigerloch. Wie muss eine richtig coole Skisprungschanze aussehen? Eine schwierige Frage, auf die über 2500 Schüler beim länderübergreifenden Wettbewerb "IDEENsprINGen eine Antwort austüfteln. Darunter auch Neuntklässler des Haigerlocher Gymnasiums und der Realschule.

Die Ingenieurkammern der Länder Baden-Württemberg, Hessen, Rheinland-Pfalz, Sachsen-Anhalt und des Saarlandes hatten zu diesem Schülerwettbewerb aufgerufen, um Ingenieurtalente zu entdecken. "IDEENsprINGen" steht zudem unter der Schirmherrschaft der Kultus- und Bildungsministerien dieser fünf Bundesländer. Der Grund, für den Wettbewerb Skisprungschanzen als Grundlage zu nehmen, liegt darin, dass sie zu den technisch anspruchsvollsten Bauwerken zählen, die Ingenieurkunst zu Wege bringen kann.

Die Resonanz auf die Ausschreibung war im "Ländle" geradezu überwältigend. Mehr als 850 Skisprungschanzenmodelle gingen bei der Geschäftsstelle der Ingenieurkammer Baden-Württemberg in Stuttgart ein Am vergangenen Donnerstag entschied nun eine Jury aus namhaften Experten, welche Schulklasse in den einzelnen Alterskategorien Sieger ist.

Die insgesamt 15 Preise werden im Rahmen der "didacta" am 25. Februar auf der Stuttgarter Messe verliehen. Bei diesem Termin will Sonja Schwabenthan, Lehrerin am Gymnasium unbedingt dabei sein, denn sie hat zusammen mit zwölf Jungs und zwei Mädchen aus der Klasse neun im Rahmen des NwT-Unterrichts (Naturwissenschaft und Technik) an fünf Schanzenmodellen gebaut.

Insgesamt hat die NwT-Gruppe elf Stunden mit der Planung und dem eigentlichen Bau der Schanzen zugebracht, denn es gab einige genau definierte Vorgaben und Maße einzuhalten. Entstanden sind Schanzen mit lustigen Namen wie "Black Venom", "Mikado-Schanze", "Red-Lift-Schanze" oder ganz schlicht "Herbert".

In einem internen Wettbewerb haben die Neuntklässler ihre Schanzen auch gleich auf Flugtauglichkeit ausprobiert. Am besten schnitt dabei die von Maximilian Rath und Nico Stehle erbaute "Shisa-Schanze" ab. Eine handelsübliche Murmel (etwa 16 Millimeter Durchmesser und knapp sechs Gramm schwer) flog auf ihrer Sprungschanze respektable 80 Zentimeter weit.

Man darf nun gespannt sein, wie die Schanzen aus Haigerloch in Stuttgart bewertet wurden. Neben dem Gymnasium hat übrigens auch die neunte Klasse der Realschule eine unter Anleitung von Lehrerin Ursula Amann entstandene Schanze mit dem Titel "Modell 1" eingereicht.

Die drei besten Schanzen aus Baden-Württemberg messen sich schließlich mit den jeweils drei besten Arbeiten aus den anderen vier Bundesländern.