Auf großes Interesse stieß am Pfingstsonntag die Führung durch die eingerüstete Haigerlocher Schlosskirche mit Architekt Bruno Siegelin (links). Foto: Fechter Foto: Schwarzwälder-Bote

Führung an Pfingsten gibt Einblicke in die Schlosskirchensanierung

Haigerloch (ef). Am Pfingstsonntag bot der Förderverein zum Erhalt der katholischen Kirchen in Haigerloch im Rahmen der Tage der Kunst und Kultur die einmalige Gelegenheit, sich in der Schlosskirche über den Fortschritt der Sanierungsarbeiten zu informieren.

Rund 2,7 Millionen Euro kostet die Restaurierung der Kirche. Finanziert wird diese gewaltige Summe von der Erzdiözese Freiburg, aus allen möglichen Fördertöpfen und mit Hilfe von Spenden. Zur Finanzierung der gesamten Investitionssumme klafft allerdings noch eine Lücke von rund 290 000 Euro.

Die Kirche versteckt sich momentan noch außen und innen hinter einem Baugerüst, das laut Architekt Bruno Siegelin allein schon eine Masse von 110 Tonnen hat. Siegelin gab am Sonntag einer interessierten Besucherschar zuerst Informationen über die Historie der Kirche und zeigte dann die über Jahrhunderte hinweg entstandenen Schäden.

Da vor der Kirchenführung eine Führung durch den Atomkeller stattfand, ging Siegelin auch auf Schäden an der Schlosskirche ein, die im Zusammenhang mit der damaligen Sprengung im Atomkeller standen. An der Fassade der Kirche werden gerade die Sandsteineinfassungen erneuert, was für die Steinmetze eine große körperliche Anstrengung bedeutet, da die zentnerschweren Steine auf dem Gerüst nur von Hand transportiert werden können.

Im Innenbereich werden gerade die Deckengemälde gesäubert. Architekt Siegelin hatte extra die Arbeitsbeleuchtung angeschaltet, damit die Besucher von der Orgelempore aus die detailreichen Gemälde besser sehen konnten. Die Besucher erkannten deutlich, wie die Farben der Gemälde wieder in neuen Glanz erstrahlten. Die Seitenaltäre im Kirchenschiff werden gerade ebenfalls renoviert und sind teilweise zerlegt. Dabei entstanden als Nebeneffekt sicherlich einmalige Fotomotive.

Die Teilnehmer dieser Sonderführung durch die Schlosskirche bedanken sich mit großzügigen Spenden für diese einmalige Besichtigung.