Der Musikverein Weildorf beeindruckte bei seinem Jahreskonzert die Zuhörer mit einem abwechslungsreichen Programm. Bei der Zugabe "Gute Nacht" warteten Andreas Bausinger (links) und Horst Strobel mit Gesangseinlagen auf. Foto: Bäurle Foto: Schwarzwälder-Bote

Frühjahrskonzert: MV Weildorf beeindruckt mit abwechslungsreichem und anspruchsvollem Programm

Von Max Bäurle

Ein abwechslungsreiches Konzert bot der Musikverein Weildorf unter der Leitung von Oliver Martini seinem Publikum am Samstagabend in der Haigerlocher Witthauhalle. Dabei kamen die neuen Röhrenglocken erstmals zum Einsatz.

Haigerloch-Weildorf. Den Anfang machte die Jugendkapelle Bittelbronn/Gruol/Stetten/Weildorf/ Wiesenstetten unter der Stabführung von Ramona König. Die Nachwuchsmusiker spielten "Rock The World", "Down Under", "House Of Dance" und "Rolling In The Deep". Mit der Zugabe "March Of Trouts" bedankte sich die Kapelle für den Applaus.

Der MV Weildorf hatte sich mit "A Salute From Lucerne" ein ideales Eröffnungsstück ausgesucht. Besonders die viertaktig phrasierte Melodie, die vom "Blech" quasi durch das gesamte Stück transportiert wurde, stach hier hervor. Stefanie Richter hatte mit der Oboe eine kleine Soloeinlage zu bieten. Bei "Silva Nigra" (Schwarzwald) wurde durch spezielle Effekte die mystische Atmosphäre eines Schwarzwaldtals im morgendlichen Nebel geschaffen. Eine einfache Melodie durchzog das gesamte Stück, und bei den klanglichen Naturgeräuschen durfte natürlich der "Ruf" des berühmten Schwarzwaldkuckucks nicht fehlen. Der MV Weildorf überzeugte bei diesem Stück sowohl bei den tänzerisch anmutenden Passagen, als auch bei den sakralen Klängen. Die tiefen Register stellten den gregorianischen Gesang als Motiv dar, und an einer Stelle sangen einige der Musiker sogar. Über dem Stück thronte die Ruhe des Schwarzwaldes, dennoch mündete es in ein explosives Finale.

Bei "Tin Tin (Prisoners Of The Sun)" durften die Zuhörer durch das präzise Spiel der Kapelle einige Abenteuer der Comic-Helden Tim und Kapitän Haddock aus der Reihe "Tim und Struppi" miterleben. Dabei setzten die Musiker bei den schönen Melodien, den Walzer-Klängen, den getragenen Passagen und den dramatischen, bedrohlichen Momenten Akzente, ehe sie das Stück einem traumhaften Finale zuführten. Eine Tenorhorn-Einlage stach heraus.

Mit "Rosen aus dem Süden" präsentierten die Musiker nach der konzertanten Einleitung vier eigenständige Walzer, die Johann Strauß Sohn für dieses Werk komponiert hatte. Bei "Tarzan Soundtrack Highlights" meinte man, den Urwaldhelden zu sehen, wie er sich an den Lianen durch die Halle schwang. Vor allem das Schlagwerk leistete Herausragendes, und bei der zum Stück gehörenden Ballade "You´ll Be In My Heart" bewiesen die Musiker Gefühl.

Bei "African Symphony" war erneut das Schlagwerk besonders gefordert, ehe mit der Lottchen-Polka und dem Marsch "Kosakenritt" die letzten Stücke folgten. Aufgrund des lange anhaltenden Beifalls gab es noch Zugaben: Die Polka "Die Kapelle hat gewonnen" und "Gute Nacht", hier sangen sich Horst Strobel und Andreas Bausinger in die Herzen der Gäste. Auf einer Leinwand neben der Bühne waren Bilder zu den einzelnen Stücken zu sehen.