Fasnet: Weildorfer Umzug punktet mit aktuellen Themen und schönen einheimischen Gruppen

Das Storchendorf wurde seinem Ruf als Narrennest mal wieder gerecht: Der Umzug am Sonntag punktete mit aktuellen Themen und originellen lokalen Gruppen sowie auswärtigen Narrenvereinen. Die vielen Zuschauer wurden nicht enttäuscht.

Haigerloch-Weildorf. Narrenchef Tobias Schober, der das Geschehen in diesem Jahr auf der Straße kommentierte, hatte gut lachen. Die lokalen Stützen der Fasnet hatten ihre Hausaufgaben gemacht und die aktuellen Themen aus der großen oder kleinen Politik aufgegriffen.

So pfiff die Gruppe Hellstern/Hipp auf den Regionalplan und zog mit einem mobilen Drogeriemarkt durchs Dorf. Die "Drogisten" in weißen Kitteln hatten für jedes Wehwehchen eine Kur parat. Weildorf First: Sportvereinschef Harald Schädle grüßte als US-Präsident Donald Trump seine Getreuen. Der Kleeblattclub trat als lustige Clowngruppe auf. Edle Fräulein mit Gefolge zeigten, wie es in Weildorf anno dazumal war.

Die Spieler der SG Weildorf/Bittelbronn kamen als sexy Rotkäppchen und grimmige Wölfe und feierten den Sieg von zwei Pokalgewinnen – Murat-Lamm-Cup und Hallen-Eyachpokal – und sangen "Wir reißen Bäume aus, wo keine sind". Schön waren die Zigeunergruppe und die Kindergarten-Indianer

Aus der Nachbarschaft waren Mexikaner aus Gruol gekommen. Auch auswärtige Hexengruppen sorgten für Spaß auf der Gass.

Eine schöne Idee: Die Nachbarn aus Bittelbronn hatten flugs die "Schdoahaus-Schantle" gegründet und kamen mit improvisierten Masken und Häsern, aber echten Schellen. Auch das mit dem "Jucken" im Takt klappte schon recht gut. Für den guten Ton sorgten neben der Musikverein Weildorf und den Notenquälern auch der Musikverein Bittelbronn sowie auswärtige Gruppen.

In der Dorfmitte, wo ein Zelt aufgebaut war, herrschte beste Stimmung. Dort gaben die Musikgruppen nach dem Umzug ein Platzkonzert.