Kommunales: Arbeiten an der Druckerhöhungsanlage beim Haigerlocher Wasserturm kommen gut voran

Straßen und Feldwege sind aufgegraben, blaue Leitungen ziehen sich im Wohngebiet Wasserturm durch Vorgärten und über Dächer: die Arbeiten an der neuen Druckerhöhungsanlage laufen auf Hochtouren.

Haigerloch. "Wir sind sehr zufrieden mit dem bisherigen Verlauf der Arbeiten", erklärt Hauptamtsleiter Hans-Martin Schluck auf Anfrage unserer Zeitung, "wir nützen das trockene Wetter voll aus und kommen gut voran." Und auch der Flurschaden sei wesentlich geringer, wenn schweres Baugerät nicht im Ackerboden versinke.

Laut Schluck arbeiten sich derzeit drei Trupps der Firma Schneider von Gruol her zum Tiefbehälter in der Roßbergstraße vor: einer vom Madertal her, ein zweiter von der Gruoler Straße/Auenloch, und ein Dritter an der Ecke Hohenzollernstraße/Wasserturm. Dort sind bereits neue Tiefbehälter betoniert.

Die Leitungen werden überwiegend durch Feldwege und somit auf öffentlichen Flächen verlegt, erklärt Schluck. Allzu lange werden Anwohner, Spaziergänger und Landwirte aber nicht mit Einschränkungen leben müssen: Ende Oktober, Anfang November sollen die Arbeiten abgeschlossen sein. Danach wird der Tiefbehälter in der Roßbergstraße umgebaut, und dann können die Leitungen beschickt werden.

Mit dieser Anlage sollen nicht nur unzureichende Wasserdruckverhältnisse im westlichen Stadtgebiet Haigerlochs beseitigt, sondern auch die Löschwasserversorgung sichergestellt werden.

Der verbesserte Wasserdruck kommt den Gewebegebieten Madertal und Lichtäcker, vor allem aber auch dem neuen Gruoler Baugebiet Hirschen und dem Wohngebiet Mühlhalden zu Gute. Auch Bittelbronn und Weildorf profitieren vom erhöhten Wasserdruck.

Im gleichen Graben wie die Wasserleitungen werden auch Breitbandkabel (Speedpipes) zwischen Haigerloch und Gruol verlegt und somit ein interkommunales Netz aufgebaut, an dem sich auch die Stadt Rosenfeld beteiligt, weil es nach Heiligenzimmern weiterführt.

Alle Gewerke zusammengerechnet ergibt sich eine Investition von rund 1,59 Millionen Euro. Davon entfällt rund eine Million auf die Tiefbauarbeiten zur Leitungsverlegung und den notwendigen Straßenbau. durch die Firma Schneider aus Gruol. Die Verlegung der Rohrleitungen selbst führt die Firma Schäfer Rohrnetz- und Anlagenbau aus Dotternhausen aus. Ihr Angebot lag bei rund 398 000 Euro. Den Zuschlag für die verfahrens- und prozesstechnische Ausrüstung, also die eigentliche Druckerhöhungsanlage, bekam die Firma Stetter aus Nagold für einen Angebotspreis von rund 178 000 Euro.

In der Gesamtsumme enthalten sind Baukosten für die Verlegung der Speedpipes zum Ausbau des Breitbandnetzes zur Versorgung mit schnellem Internet in Höhe von 188 000 Euro. Die Wasserversorgungsgruppe Starzel-Eyach wird sich an den Investitionskosten für Leitungsbau und Prozesstechnik mit rund 354 000 Euro beteiligen.