Im Trillfinger Wasserturm brennt derzeit nachts Licht, das ist auch den Bürgern im Ort nicht verborgen geblieben. Grund ist eine Fliegenplage. Foto: Archiv: Kost/Gestaltung: Hürster

Ungewöhnliches Problem im Trillfinger Wasserturm. Licht brennt auch nachts. Fliegen können nicht ins Trinkwasser gelangen.

Haigerloch-Trillfingen - Den aufmerksamen Augen der Trillfinger entgeht nix. Warum brennt derzeit nachts im Wasserturm das Licht?, wundern sie sich. In der jüngsten Sitzung des Ortschaftsrates folgte die Auflösung dieses Rätsels.

Nein, niemand hat vergessen das Licht auf dem 36 Meter hohen Turm auszuschalten. Ortsvorsteher Hermann Heim sprach von einer "Insektenplage", die man mit einer speziellen UV-Lampe in den Griff zu bekommen versuche.

Präziser ausgedrückt: Im Wasserturm surren derzeit in besonderem Maße gewöhnliche Haus- oder Stubenfliegen (Musca domestica) herum. Dies ergab eine Nachfrage unserer Zeitung bei der Wasserversorgungsgruppe Nordstetten, die für den Betrieb des Wasserturms zuständig ist. Entdeckt haben den Missstand die beiden Wassermeister Uwe Vögele und Karl-Heinz Schach. Einmal pro Woche kommt einer von ihnen nach Trillfingen, um im Wasserturm nach dem Rechten zu sehen, einmal im Monat, um die Wasseruhren abzulesen.

Bei der Fliegenplage handelt es sich jedoch allenfalls um ein kosmetisches und keinesfalls um ein hygienisches Problem. Dass Fliegen ins Trinkwasser gelangen könnten, so versichert Vögele, sei ausgeschlossen, weil der Wasserbehälter im Turm hermetisch abgeschlossen sei. Er vermutet, dass die Fliegen durch Fensterspalte ins Innere des Turms gelangt seien und sich dort während des milden Wetters ausgebreitet haben.

Mit einem elektrischen Fliegenfänger rückt man derzeit den Viechern zu Leibe. Das ist das, was die Leute von außen wahrnehmen. Bis in ein paar Tagen, so schätzt Vögele, sei das Problem wohl behoben.

Im Ortschaftsrat ging es außerdem um den Verkehr, der auf der K 7166 zwischen Bruckstraße und Vorstadt durch den Ort fließt. Ein Anlieger klagte über zu hohe Geschwindigkeiten auf dieser auf 50-Stundenkilometer begrenzten Ortsdurchfahrt.

Ein Grund für das schnelle Fahren könnte sein, dass das Ortsschild vom Karlstal her viel zu nahe an der Bruckstraße steht, während das Ortsschild in der anderen Richtung bei der Mehrzweckhalle viel zu weit weg ist.

Der Ortschaftsrat schlug deshalb vor, die Ortschilder zu versetzten. Laut Ortsvorsteher Heim ist die Situation schon einmal bei einer Verkehrsschau angesprochen worden, er will den Mangel aber erneut vorbringen. Heim regte auch an, das städtische Geschwindigkeitsmessgerät an dieser Stelle aufzubauen.

Damit beim Besuch von Bundeskanzlerin Angela Merkel in Haigerloch am 12. März alles flutscht, stimmte der Ortschaftsrat einem Gesuch zu, die komplette Bestuhlung der Trillfinger Halle für diesen Tag in die Witthauhalle zu bringen. Dort soll anscheinend für rund 1000 Leute Platz geschaffen werden.