Mit Schwung gehen Sportfachbereichsleiter Martin Albus (links), Schulleiterin Karin Kriesell und ihr Stellvertreter Rolf Ege (rechts) die Einrichtung des Sportprofils am Haigerlocher Gymnasium an. Foto: Fechter Foto: Schwarzwälder-Bote

Bildung: Ab dem neuen Schuljahr will die Schule ein Sportprofil anbieten und somit seine Attraktivität steigern

Von Birgit Fechter

Haigerloch. Ins Haigerlocher Gymnasium kommt (noch mehr) Bewegung: Zum neuen Schuljahr 2016/2017 bietet es ein Sportprofil an. Damit haben die Schüler die Möglichkeit, zwischen drei Profilen zu wählen: Spanisch, NWT (Natur/Wissenschaft/Technik) und Sport.

Schulleiterin Karin Kriesell, ihr Stellvertreter Rolf Ege und Sportfachbereichsleiter Martin Albus stellten jetzt das neue Profil vor. Nachdem die Gesamtlehrerkonferenz und die Schulkonferenz den Plänen zugestimmt haben, kann die Stadt als Schulträger beim Regierungspräsidium den Antrag auf das neue Profil stellen. Die Gemeinderäte wurden darüber schriftlich informiert, in der März-Sitzung kommt das Thema auf die Tagesordnung.

Die Schulleitung hofft, damit die Attraktivität des Haigerlocher Gymnasiums wieder zu steigern, nachdem zuletzt vor allem Schüler aus dem Raum Empfingen das Gymnasium Sulz bevorzugten, das einen G9-Zug anbietet. "Das Sportprofil ist ein Alleinstellungsmerkmal", betont Rolf Ege. Er wies außerdem darauf hin, dass ein Sport-Abitur, dass bisher bereits in Haigerloch abgelegt werden kann, nur an einem Allgemeinbildenden Gymnasium möglich ist.

Die Schulleitung und Fachbereichsleiter Albus haben jedenfalls ihre Hausaufgaben gemacht und das neue Profil gründlich ausgearbeitet. Demnach werden ab dem kommenden Schuljahr bereits die Schüler der fünften und sechsten Klasse künftig wöchentlich vier Sportstunden im normalen Klassenverbund haben. In Klasse Sieben, in der sich die Schüler für ein Profil entscheiden, sind es drei Stunden plus eine freiwillige Zusatzstunde in Vorbereitung auf das Sportprofil.

Im Sportprofil werden die teilnehmende Schüler ab Klasse acht künftig vier Stunden Praxis und eine Stunde Theorie pro Woche Sportunterricht haben. Dazu werden bereits in Klasse acht mehrtägige Exkursionen unternommen, zum Beispiel, um zu Klettern, Ski oder Kanu zu fahren. Exkursionen wird es auch in Klasse zehn geben, dazu die Möglichkeit, an der Mentorenausbildung teilzunehmen oder eine Übungsleiterlizenz zu erwerben. Das Fach Sport wird dann gleich gewertet wie Deutsch, Mathematik oder eine Fremdsprache.

Das Gymnasium sieht sich für die Aufgabe gut aufgestellt, Sportstätten seien genügend vorhanden. Auch die Kooperation mit Sport treibenden Vereinen in der Gesamtstadt und in der Umgebung wird angestrebt.

Die Schule hofft auf eine stärkere Identifikation der Schüler mit ihrer Schule, zum Beispiel durch die Ausrichtung von Wettbewerben wie "Jugend trainiert für Olympia". Durch das Sportprofil soll auch die Forderung nach mehr Bewegung für alle Schüler erfüllt werden, außerdem stärke Sport die Sozialkompetenzen, so Schulleiterin Kriesell. Das Sportprofil werde auch das Ganztageskonzept abrunden. Die Lehrer seien jedenfalls sehr engagiert, neben den acht Sportlehrkräften hätten auch andere Kollegen Bereitschaft bekundet, durch mehr AGs das neue Profil mitzutragen, betont sie.

Beim Schnuppernachmittag am Montag, 29. Februar, ab 14 Uhr in der Aula des Schulzentrums können sich Eltern und Schüler über das neue Profil informieren.