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Herbstzeit: Jagdzeit – Am Sonntag waren Weildorf und die Felder und

Herbstzeit: Jagdzeit – Am Sonntag waren Weildorf und die Felder und Fluren drumherum wieder Schauplatz der traditionellen Herbstjagd der Reiterfreunde Haigerloch.

Haigerloch. Rund 30 Reiter aus Nah und Fern nahmen an der Jagd teil und trafen sich kurz nach der Mittagszeit beim Hagestall. Nach dem Servieren des obligatorischen Bügeltrunks – ein Glas Sekt – begrüßte Rainer Roth von den Reiterfreunden Haigerloch die reitenden Gäste und zahlreiche Beobachter des Jagdgeschehens.

Im Gedenken an den im Dezember 2016 verstorbenen Horst Bok, der über 40 Jahre bei den Reiterfreunden überaus aktiv war, und selbst noch bis ins hohe Alter bei der Herbstjagd mitritt, wurde eine Schweigeminute eingelegt. Ihm zu Ehren ertönte aus den Jagdhörnern der Bläsergruppe im Hegering Haigerloch zuerst die Ehrenfanfare, erst dann gaben die Bläser das Signal zum Aufgalopp.

Aufgeteilt in ein springendes und ein nicht springendes Feld, begaben sich die Teilnehmer auf die etwa 26 Kilometer lange Rittstrecke mit 17 Hindernissen sowie vier Wasserdurchgängen. Die Jagd führte über den Birkhof bei Weildorf zum Hospach, von dort in Richtung Heiligenzimmern und danach am Gruoler Haldenhof vorbei wieder zurück zum Hagestall.

Den Fuchsschwanz, der den zu jagenden Fuchs symbolisiert, hatte Uwe Meißner an die Schulter seines Reitrocks geheftet. Er ritt dem springenden Feld voran, dicht gefolgt von Sylvia Kurnaz, welche die Reiter als Master auf die Fährte des "Fuchses" führte. Im nicht springenden Feld gab Joachim Strobel den "Fuchs" und Rainer Roth führte die Reiter als Master.

Zahlreiche Zuschauer blieben dem spannenden Jagdgeschehen mit dem Auto "auf den Hufen" und verfolgten die unblutige Hatz durch Wald und Wiesen an verschiedenen Sichtplätzen hautnah mit. Den Tross der Zuschauer führte Konrad Welte im beflaggten Streckenfahrzeug an.

Der Schlussgalopp, das Rennen um den Fuchsschwanz, fand wie immer am Hagastall statt. Als schnellster Reiter im springenden Feld ritt Steffen Kriest aus Aichtal über die Ziellinie und holte sich damit den Fuchsschwanz. Als Schnellste im nicht springenden Feld ergatterte Monika Schmidt aus Gärtringen zum dritten Mal in Folge die begehrte Trophäe. Das Reitervolk wurde mit Schleifen geehrt.

Fritz Pape aus Sindlingen, Landestrainer im Vielseitigkeitsreiten, hielt die Jagdkritik. Dabei lobte er besonders die Organisation der Jagd sowie die disziplinierte und gesittete Reiterei in den Feldern. Dankbar zeigte er sich gegenüber den Landwirten und Förstern, über deren Flächen die Jagd gehen durfte sowie dem DRK Haigerloch, welches die Jagd begleitete.

Mit dem Halali der Jagdhornbläser endete ein großartiger, kalter aber trockener Jagdtag. Im Hagestall klang dieser auf unterhaltsame Weise und bei einem schmackhaften Essen aus. Für die Teilnehmer war es ein sportlich fordernder Jagdtag, für die Zuschauer ein schönes Erlebnis.