Da geht was: Im neuen Gruoler Baugebiet "Hirschen" sind von 24 verfügbaren Bauplätzen schon die allermeisten verkauft oder reserviert. Foto: Kost Foto: Schwarzwälder-Bote

Kommunales: Nur noch sechs Plätze im ersten Bauabschnitt zur Verfügung

Zweifler waren immer skeptisch während die Gruoler Ortschaftsräte nie einen Zweifel daran hatten: Die Bauplätze im neuen Baugebiet "Hirschen" verkaufen sich wie geschnitten Brot.

Haigerloch-Gruol. Braucht man in Gruol wirklich so viele Bauplätze? Ja, antworteten die Gruoler Lokalpolitiker stets entschlossen auf solche zaghaften Fragen. Und genau deshalb hatten sie sich dafür eingesetzt, dass ein erster Abschnitt "Auf Hirschen" mit 24 statt mit 18 Bauplätzen erschlossen wird. Aus jetziger Sicht betrachtet scheint sich ihr Optimismus und ihre Überzeugung zu bestätigen. Im ersten Bauabschnitt des neuen Baugebietes "Hirschen" sind nämlich von 24 Plätzen schon jetzt die allermeisten vergeben. Und dabei ist das Gebiet nach der Erschließung erst seit etwa Mitte 2015 bebaubar.

In Gruol wird also ein Affentempo an den Tag gelegt, denn am Donnerstag im Ortschaftsrat berieten die Ortschaftsräte im nichtöffentlichen Teil der Sitzung über den Verkauf von gleich vier Bauplätzen auf "Hirschen".

Damit bleiben im ersten Bauabschnitt noch sechs übrig und Ortsvorsteher Otto Schneider will der Stadtverwaltung nun vorschlagen, diese vorerst aus dem Angebot im Internet herauszunehmen, damit sie für Einheimische reserviert werden können.

Bislang ist die Strategie der Ortschaft, mit einem attraktiven Baugebiet auch Auswärtige und vor allem junge Familien nach Gruol zu bringen, anscheinend aufgegangen. Ortsvorsteher Schneider berichtete nämlich darüber, dass von den bisher verkauften Bauplätzen 40 Prozent an Auswärtige und 60 Prozent an Einheimische gegangen seien. "Das ist das, was wir auch erreichen wollten."

Wenn es in dieser Geschwindigkeit weitergeht, müsse man da nicht schon frühzeitig die Weichen zur Erschließung des nächsten Bauabschnittes auf "Hirschen" stellen?, fragten sich einzelne Ortschaftsräte. Im Prinzip ja, aber andererseits ist der Zeitdruck auch nicht so groß, wie Ortsvorsteher Otto Schneider meinte. Denn auf Hirschen sind praktisch alle notwendigen Flächen schon in Besitz der Stadt. Man muss also nicht in zeitaufwändige Erwerbsverhandlungen für Grundstücke treten – insofern trägt die offensive Verhandlungspolitik von Otto Schneiders Vorgänger Otto Maier jetzt ihre Früchte.

Außerdem: Im Vorgänger-Baugebiet "Hofäcker" sind laut Otto Schneider auch noch drei oder vier Plätze frei.