Diskutierten über Bildungsfragen (von links): Der SPD-Ortsvereinsvorsitzende Manuel Schmoll, der SPD-Landtagsabgeordnete Klaus Käppeler, Bürgermeister Heinrich Götz, SÖL-Stadtrat Konrad Wiget und Schulleiter Helmut Opferkuch. Foto: SPD-Ortsverein Foto: Schwarzwälder-Bote

Podiumsdiskussion der SPD Haigerloch zum Thema Bildung und Betreuung

Haigerloch. "Von der Kita bis zum Abi" lautete der Titel einer prominent besetzten Podiumsdiskussion der SPD Haigerloch. Unter den Gästen im Gasthaus Krone war auch der SPD-Landtagsabgeordnete und Schulleiter Klaus Käppeler.

Käppeler teilte sich das Podium mit dem Haigerlocher Bürgermeister Heinrich Götz, SÖL-Gemeinderat Konrad Wiget und dem Chef des Gymnasiums, Helmut Opferkuch. Die Diskussionsleitung lag beim SPD-Ortsvereinsvorsitzenden Manuel Schmoll.

Gleich zu Beginn der Veranstaltung stellte Käppeler als Vertreter einer der beiden Regierungsfraktionen und Mitglied im Schulausschuss des Landtags dar, welche Veränderungen im Bildungsbereich seit dem Regierungswechsel bereits angestoßen wurden. Dies reiche vom Abschaffen der Studiengebühren und der Verbindlichkeit der Grundschulempfehlung bis zur Einführung der Gemeinschaftsschule als neues Schulmodell.

Insgesamt, so Käppeler, habe die Rot-Grüne Koalition seit ihrem Regierungsantritt rund 1,5 Milliarden Euro mehr in frühkindliche Bildung, Schulen und Hochschulen investiert als die alten Landesregierung. Darüber hinaus erwähnte Käppeler, dass aktuell aufgrund zurückgehender Schülerzahlen ein Gesetz zur regionalen Schulentwicklungsplanung in Arbeit sei.

Diese Verdienste wurden auch von Bürgermeister Götz gesehen, jedoch ist es seiner Meinung nach an der Zeit, endlich auch die Ganztagesschule gesetzlich zu verankern. Außerdem, so Götz, sei seiner Meinung nach eine Entrümpelung des Bildungsplans beim G8 der bessere Weg anstatt einfach wieder zum G9 zurückzukehren.

Eine andere Position als der Bürgermeister nahm Schulleiter Helmut Opferkuch in Sachen G8/G9 ein. Er begrüßte den Beschluss des Gemeinderats vom Dienstag vergangener Woche ausdrücklich, einen Antrag auf G9 für Haigerloch zu stellen. Er hoffe, so Opferkuch, dass bei einer Bewilligung die auswärtigen Schüler bei dem aktuellen Stand von 40 Prozent stabil blieben. Da das Albeck-Gymnasium in Sulz bereits zum G9 zurückgekehrt sei, bestehe die Gefahr, künftig Schüler nach Sulz zu verlieren.

Auch in Stetten ist die Schullandschaft in Bewegung. So berichtete Konrad Wiget zur aktuellen Lage der noch jungen Werkrealschule, dass die Zahl der neuen Schüler trotz der Abschaffung der verbindlichen Grundschulempfehlung stabil geblieben sei.

Dies könne sich jedoch durch die Einführung einer Gemeinschaftsschule in Rangendingen ändern und man müsse daher die Option einer Gemeinschaftsschule auch für Stetten prüfen. Zum Rechtsanspruch auf einen Kita-Platz ab August 2013 meinte Wiget, dass die Gesamtstadt darauf gut vorbereitet sei und den voraussichtlichen Bedarf decken könne. Götz bestätigte, dass Haigerloch und seine Teilgemeinden mit fast 40 Prozent Deckungsquote im Zollernalbkreis sehr gut da stünden.

Zum Abschluss der Podiumsdiskussion dankte der Ortsvereinsvorsitzende Manuel Schmoll für das Interesse an der Veranstaltung. Dies zeige, dass sich die Leute über dieses Thema vor Ort Gedanken machen und bereit seien, sich bei der Erarbeitung von Lösungen einzubringen.