Vereine: SV Gruol will zurück in die Bezirksliga / Volleyballabteilung hat neuen Trainer / Hauptversammlung
Der Sportverein Gruol hat ein turbulentes Jahr hinter sich. Er jubelte über den 13. Eyachpokalsieg und vergoss bittere Tränen über den Abstieg in die Kreisliga A. Deshalb ist die Zielsetzung klar: Sie heißt Wiederaufstieg in die Bezirksliga.
Haigerloch-Gruol. Und zwar, wenn möglich, auf direktem Weg über die Meisterschaft. Dieser Wunsch wurde bei der Hauptversammlung des Vereins am Dreikönigstag mehrfach geäußert. Denn dass ein Relegationsspiel um den Aufstieg eine Lotterie sein kann, haben die Gruoler letzte Saison am eigenen Leib erfahren: In die Relegation um den Verbleib in der Bezirksliga gegen Rot-Weiß Ebingen gingen die Blau-Weißen damals als klarer Favorit – und standen am Ende trotz einer "furiosen Rückrunde" mit leeren Händen da, Bezirksliga Ade.
Im Rückblick auf dieses Spiel sprachen sowohl Vereinschef Jochen Gihr als auch sein Stellvertreter Martin Pfister von "einem ganz schwarzen Tag in der Geschichte des SV Gruol". Aber beide haben die Hoffnung, dass der direkte Wiederaufstieg für den derzeitigen Tabellenzweiten der Kreisliga A gelingen kann, auch wenn man mit Tabellenführer TSV Boll einen äußerst starken Gegner hat. Die Zweite, die zusammen mit dem SV Heiligenzimmern in der Kreisliga B ein Team bildet, belegt derzeit Platz acht in der Tabelle, so Martin Pfister im Bericht über die Sportsaison, den er stellvertretend für den erkrankten Spartenleiter Matthias Illi abgab.
Im Jugendbereich kicken laut Jugendleiter Christian Krampulz derzeit 56 Jugendspieler aus Gruol in der Spielgemeinschaft Eyachtal, die von allen Haigerlocher Fußballvereinen gegründet worden war. In der SGM spielen rund 170 Kinder und Jugendliche von der A- bis zur F-Jugend. Lediglich in der Altersklasse der Bambini betreibt Gruol eine eigene Mannschaft.
Frischer Wind soll in die Damen-Volleyball-Abteilung des SV Gruol einziehen, wie aus dem Bericht der Abteilungsleiterin Julia Flaiz hervorging. Sie selbst hört nämlich als Trainerin auf und mit Martin Schulze aus Hopfau hat man einen Trainer gewonnen, von dem sich die Abteilung neue Impulse erhofft. Im vergangenen Jahr absolvierte das Team 14 Spiele.
Abseits des Sportbetriebes war 2016 für den SV Gruol mit "weit weniger Arbeit gesegnet als die Jahre zuvor", wie Jochen Gihr meinte. Allerdings lasse die Beteiligung der Vereinsmitglieder an den anfallenden Aufgaben "zu wünschen übrig", die Arbeit lastet immer auf den selben Schultern und der Vereinsvorsitzende wünscht sich in diesem Punkt mehr Unterstützung.
Schriftführer Sven Schiebel berichtete über Ereignisse wie das Sportfest mit Elfmeterturnier, den Eyachpokalsieg in Bittelbronn oder auch die Teilnahme des SV am BKV-Schießturnier der Gruoler Schützen. Kassiererin Jessica Gihr vermeldete einen fünfstelligen Verlust, der nahezu identisch mit den Kosten für die Sanierung des Sportheimdaches war. Kassenprüfer Martin Haizmann bescheinigte korrekte Buchführung.
Ortsvorsteher Otto Schneider leitete danach die einstimmige Entlastung der Vorstandschaft und auch die Wahlen (siehe Inforubrik).
Bis auf einige personelle Wechsel im Ausschuss nahmen bei den Wahlen zur Vorstandschaft des Sportvereins Gruol alle Mandatsträger ihre Ämter wieder an.
Und dabei hatte sich Vereinschef Jochen Gihr, wie er offen zugab, sich zuvor eigentlich mit Rücktrittsgedanken getragen. Daraufhin wollten aber auch andere Vorstandsmitglieder aufhören und dem SV Gruol hätte somit eine Führungskrise gedroht.
Um solche Situationen künftig zu vermeiden und den Verein handlungsfähig zu halten, regte Gihr deshalb für das neue Jahr eine Änderung der Vereinssatzung an. Der SV Gruol ist nämlich noch einer der wenigen Vereine, die jährlich die komplette Vorstandschaft wählen.
Neben Gihr wurden sein Stellvertreter Martin Pfister, Schriftführer Sven Schiebel, Kassiererin Jessica Gihr, Jugendleiter Christian Krampulz und Spartenleiter Matthias Illi sowie die Kassenprüfer Ingo Freiberg und Martin Haizmann wiedergewählt. Ausgeschieden aus dem Ausschuss sind Boris Blocher, Selcuk Bahadir, Alwin Gauss und Michael Lehmann. Alle erhielten für ihre Arbeit kleine Präsente. Sie werden durch Andreas Linsmaier und Fabius Siedler ersetzt.
Schwieriger ist die Situation im Förderverein des SV Gruol. Dessen Vorsitzender Christian Krampulz stellte sich bei der Hauptversammlung nicht mehr zur Wahl. Weil für ihn kein Nachfolger zu finden war, muss jetzt Stellvertreter Ingo Freiberg den Verein kommissarisch leiten. Der Förderverein zählt aktuell 32 Mitglieder.
