Die Jungs vom Motorradkeller Gruol freuen sich auf ihr 25. Motorradtreffen. Zu den Highlights zählt unter anderem am Samstag eine fulminante Show unter dem Titel "The Magic of Queen". Foto: Kost

Himmelsleiter bebt: Sechs Bands spielen am Wochenende bei 25. Auflage in Gruol. Einst fing alles klein an.

Haigerloch-Gruol - An diesem Wochenende bebt wieder die Himmelsleiter. Sechs Hard- und Heavybands spielen beim 25. Bikertreffen des Motorradkellers, tausende Motorrad- und Musikfans werden dazu erwartet. Zeit also für ein Garagengespräch.

Hallo Bernd, am Wochenende geht’s wieder los. Sag uns, warum soll man am Freitag und Samstag zur Himmelsleiter kommen?

Motorradkellerpräsident Bernd Siedler: Weil die sechs Bands super Musik bieten, weil die Atmosphäre toll ist und weil wir selbst die Sache nicht nur im Hintergrund organisieren, sondern auch mitfeiern, was sich alle Motorradkeller-Mitglieder nicht nehmen lassen. Das kommt unheimlich gut an.

Axxis, Bonfire, Krokus, U.D.O., Doro, jetzt Edguy, ihr habt immer große Namen zu bieten.

Bernd Siedler: Das liegt vor allem an unserem Mitglied Roland Flaiz, der hervorragende Kontakte zu den Managements der großen Bands hat und diese zu uns bringt. Die würden aber auch nicht kommen, wenn unser Treffen nicht einen guten Ruf hätte. Man darf aber auch nicht vergessen, dass wir immer auch Bands aus der Region eine Bühne geben, diesmal "Noplies" und "Get into gear".

Dabei hat alles mal klein angefangen ...

Bernd Siedler: Ja stimmt, die Anfänge des Motorradkellers liegen im La Mirage in Binsdorf – mit sechs Leuten. Danach waren wir von 1991 bis 2000 im Eiskeller in Gruol, wovon unser Name herkommt. 2000 hat uns die Stadt einen Platz für ein Clubheim beim alten Sportplatz Richtung Erlaheim zur Verfügung gestellt. Das Clubheim ist übrigens von Oktober bis April geöffnet und auch dort spielen dann immer wieder Live-Bands.

Und die Bikertreffen?

Bernd Siedler: Unsere ersten Treffen fanden beim alten Sportplatz statt, wo unser Clubhaus steht. Damals gab’s zwei Tage lang Musik vom Band.

Stefan Strobel vom Ausschuss: ...sogar vom Schallplattenspieler.

Jetzt ist alles eine ganze Ecke größer.

Bernd Siedler: Inzwischen haben wir ein 60 Meter langes und 30 Meter breites Zelt an der Himmelsleiter stehen. Mit seinem Aufbau haben wir mit 30 Leuten bereits am vergangenen Samstag begonnen und dann gab’s danach jeden Abend etwas zu tun. Beim Bikertreffen selbst werden etwa 150 Leute im Einsatz sein. Wir spüren immer viel Hilfsbereitschaft. Als Dankeschön für unsere Helfer gibt’s übrigens am 10. Oktober ein Helferfest.

Womit ist diesmal zu rechnen?

Bernd Siedler: Wenn’s gut läuft, rechnen wir mit 6- bis 7000 Besuchern. Darunter Motorradfahrer und Clubs aus einem weiten Umkreis, die auf dem Gelände übernachten. Wenn’s zeitlich passt, reisen die ersten schon am Donnerstag an.

Und wie sieht’s mit der Gruoler Bevölkerung aus? Wie kommt die mit dem Ansturm der Rockfans und Biker und der lauten Musik klar?

Bernd Siedler: Also die Leute akzeptieren das Fest voll. Es gab bisher auch nur selten Probleme. Im Vorfeld haben wir bisher auch immer alles abgesprochen und die Landwirte stellen uns bereitwillig ihre Wiesen als Parkplätze zur Verfügung.

25 Jahre Bikertreffen ist eine lange Zeit, welche davon sind euch besonders in Erinnerung geblieben?

Bernd Siedler: Der erste Auftritt mit U.D.O. war vielleicht der beeindruckendste, aber vielleicht auch das im vergangenen Jahr mit Sängerin Doro. Wer weiß, vielleicht wird es diesmal mit Edguy als Headliner noch besser.

Wie soll das alles noch weitergehen?

Vize-Präsident Uwe Hipp: Bis zum 30. Bikertreffen wollen wir auf jeden Fall durchhalten. Aber auch uns geht es wie anderen Vereinen, es wäre schön, wenn ein paar jüngere Leute dazukämen.