Wenig Sorgen muss man in den nächsten Jahren um den Bestand der Grundschule in Gruol haben, die Schülerzahlen werden bis 2018/19 sogar noch anwachsen und erst danach wieder leicht sinken. Foto: Kost Foto: Schwarzwälder-Bote

Dank mehr Geburten: Schülerzahlen an der Grundschule in Gruol steigen ab 2015/16 sukzessive an

Von Thomas Kost

Haigerloch-Gruol. Andernorts macht man sich viel Kopfzerbrechen über den Fortbestand der Schulen. In Gruol kann man solche Diskussionen die nächsten paar Jahre mit Gelassenheit verfolgen. Die Schülerzahlen werden vorübergehend vermutlich steigen.

Ortsvorsteher Otto Schneider nutzte die letzte Sitzung des Gruoler Ortschaftsrates am Donnerstag dazu, dem Gremium einen Überblick über die aktuelle Situation an der örtlichen Grundschule zu geben und die Ortschaftsräte darüber zu informieren, wie sich die Schülerzahlen in den nächsten Jahren entwickeln werden. Die Grundlagen für solche Prognosen bildet der jährliche Schulentwicklungsplan der Stadt.

Im aktuellen Schuljahr besuchen rund 80 Kinder aus Gruol und Stetten die Grundschule. Nächstes Jahr wird diese Zahl leicht sinken, aber dann geht es wieder bergauf. Laut den Prognosen wird die 100er-Marke in Gruol im Schuljahr 2018/19 überschritten (107), im Schuljahr darauf sinkt sie dann vermutlich auf 101 ab und im Schuljahr 2020/21 rechnet man mit 90 Kindern an der Grundschule. Der Ortsvorsteher deutet diese Zahlen so, dass man konstant vier eigenständige Klassen anbieten könne sowie in den Schuljahren 2019/20 und 20/21 jeweils zwei Klassen in der Klassenstufe zwei, beziehungsweise in Klasse drei ein Schuljahr später.

Die Zahl der Kinder aus Gruol und Stetten, die derzeit die Schule besuche, hält sich mit Ausnahme der Klasse zwei fast die Waage. 44 Kinder kommen aus Gruol und 36 aus Stetten. Auch über die Übergangsquoten aus der Klasse vier an weiterführende Schulen gab Schneider Auskunft: 47,6 Prozent entschieden sich für die Realschule, 38,1 Prozent für das Gymnasium, 14,3 Prozent für Werkrealschule oder Gemeinschaftsschule. Damit habe sich der Trend wieder vom Gymnasiumsbesuch zur Realschule verschoben.

Was den Schulstandort zusätzlich stärkt, ist die Verlagerung der Förderschule aus Bad Imnau nach Gruol zu Beginn dieses Schuljahres. Zwölf Kinder besuchen laut Schneider die Förderschule, alle kämen aus dem Stadtgebiet. Beide Schulen kooperieren miteinander. zum Beispiel bei der die Hausaufgabenbetreuung.

Auch der Waldwirtschaftsplan für das Jahr 2015 wurde besprochen. Ortsvorsteher Schneider gab bekannt, dass auf Gruoler Gemarkung ein Einschlag von 1775 Festmetern vorgesehen sei, das ist nach Owingen (2450) der zweithöchste Einschlag im ganzen Stadtwald (insgesamt 8200 Festmeter).

Auf die geplante Sanierung der Stettener Straße in Stetten durch den Landkreis (wir haben berichtet) aufmerksam geworden, regte ein Bürger an, auch die Heiligkreuzstraße zu richten. Sie habe Rillen mit einem Höhenunterschied von bis zu vier Zentimetern.

"Man sieht, welch enorme Schäden der Umleitungsverkehr durch Gruol wegen der Bauarbeiten auf der B 463 verursacht hat", pflichtete ihm Ortsvorsteher Schneider bei. Da es sich um eine Landstraße handle bekomme die Ortschaftsverwaltung aber leider oft sehr spät Bescheid, ob Instandsetzungen geplant seien. In diesem Fall könnte das im März nächsten Jahres sein, spekulierte er.