Pfarrer Dieter Mayer, Zunftmeister Martin Beuter und Kerzenmeister Berthold Schwarz beim Entzünden der Kerze, die zum Gedenken an die Verstorbenen der Schäferzunft brennt. Foto: Fechter Foto: Schwarzwälder-Bote

Gestern wurde im Trillfinger Wendelinsheim der 234. Schäferjahrtag begangen / Neue Mitglieder gewonnen

Von Birgit Fechter

Haigerloch-Trillfingen. In Trillfingen wurde gestern der 234. Schäferjahrtag begangen. Die Traditionsveranstaltung wurde wie immer mit dem Seel- und Lobamt in der Wendelinskapelle begonnen.

Dabei erinnerte Pfarrer Dieter Mayer daran, dass der Schäferjahrtag früher für die Schäferzunft ein erweitertes Erntedankfest gewesen sei. Daneben sei sie der Gottesdienst wie heute dem Gedenken an die Verstorbenen gewidmet gewesen.

Zunftmeister Martin Beuter trug die Lesung vor und sprach die Fürbitten. Kerzenmeister Berthold Schwarz entzündete die Jahrtagskerze mit einem begleitenden Text, ihre Weihe nahm Pfarrer Mayer vor. Der Gottesdienst wurde von Karl Müller an der Orgel musikalisch untermalt.

Nach dem Gottesdienst war traditionelle Rechnungsabhör und Gabelfrühstück im Vereinsheim, dem einzigen verbleibenden Zunftlokal. Dort begrüßte Zunftmeister Beuter auch die Gäste aus Felldorf und Bierlingen, sowie Arnulf Buck mit Frau aus Albstadt-Lautlingen und Bürgermeister Heinrich Götz.

Bei der Totenehrung wurde der im letzten Jahr verstorbenen Mitglieder Erwin Dodenhöft, Anton Schneider, beide aus Trillfingen, Josef Reindl aus Köln und Josef Gaus aus Bierlingen gedacht.

In seinem Jahresbericht erinnerte Zunftmeister Beuter an den Besuch von Pater Augustinus vom Kloster Beuron bei der Kolpingfamilie Trillfingen. Der Pater sei vom Schäferjahrtag und von den Wandgemälden in der Wendelinskapelle sehr angetan gewesen. Das Motiv, das Jesus als Apotheker zeigt, seit laut dem Pater eine Rarität.

Außerdem hat es Beuter gerührt, dass der inzwischen verstorbene Josef Reindl aus Köln der Schäferzunft trotz der großen Entfernung verbunden blieb und per Brief sogar den Beitrag für kommende Jahre entrichtet habe.

Martin Beuter dankte auch der Ortschaftsverwaltung für die Aufbewahrung des Stiftungsbriefes, Franz Gaus, der jedes Jahr die Zunftkerze spendet und an Heidi Wimmer, die sie verziert. Außerdem Pfarrer Dieter Mayer, Mesnerin Ulrike Seifer und Organist Karl Müller. Der Zunftmeister erinnerte noch an den Schäferjahrtag des vergangenen Jahres und verlas den Kassenbericht.

Neue Mitglieder der Schäferzunft sind Elisabeth Fellrath, Hermann Heim, Ingolf Kid und Marianne Schneemilch. Somit zählt die Schäferzunft 244 Personen, darunter 139 aus Trillfingen , zehn aus Bierlingen und Felldorf und 95 auswärtige Mitglieder. Abends fand im Vereinsheim der Zunftabend mit dem Fernsehmoderator, Musiker und Kabarettisten Wulf Wager statt (wir werden noch berichten).