Zur besseren Orientierung hat die Bad Imnauer Arbeitsgruppe Tourismus auf dem Jakobusquerweg, der zwischen Nordstetten und Rangendingen verläuft, die charakteristischen kleinen Plaketten mit der gelben Muschel angebracht. Foto: Haid Foto: Schwarzwälder-Bote

Jakobsweg-Variante über Bad Imnau bisher kaum bekannt / Arbeitsgruppe Tourismus sorgt für gute Kennzeichnung

Von Gunar Haid

Haigerloch-Bad Imnau. Kreuz und quer durch ganz Europa gibt es Jakobuswege, am Ende führen sie alle ins spanische Santiago de Compostela. Auch die Imnauer Arbeitsgruppe "Tourismus, Freizeit, Verkehr" befasste sich unlängst mit dem Thema, denn ein Querweg des berühmten Pilgerweges führt auch durch den Kurort.

Wandern ist in und Pilgern auf dem Jakobsweg mehr als je zuvor: Allein im vergangenen Jahr sind hunderttausende Menschen zu Fuß oder mit dem Rad in das spanische Santiago de Compostela gewandert beziehungsweise gefahren.

Bis nach Spanien muss man allerdings nicht gehen, um ein wenigsten ein bisschen Jakobswegflair mitzubekommen. In der Broschüre "Jakobuswege zwischen Schwarzwald und Schwäbischer Alb" stießen die Mitglieder der Bad Imnauer Arbeitsgruppe auf Karten und Hinweise und die Beschreibung einer Route, die von Horb kommend über Nordstetten, Mühringen, Bad Imnau, Trillfingen (Sitz der Weisheit), weiter nach Hart und Rangendingen führt. Diese Querverbindung war bisher kaum jemand bekannt. In Rangendingen vereinigt er sich dieser Weg dann mit dem Tübinger Jakobsweg, der über Rottenburg, Dettingen, Hirrlingen nach Rangendingen führt.

Die Vereinigung dieser beider Wege verläuft dann weiter über die "Villa Rustica" nach Hechingen. Dort findet sie Anschluss an den Hohenzollerischen Jakobusweg oder den Beuroner Jakobusweg.

Die Tourismusgruppe aus Bad Imnau hat nun den Weg abgelaufen und entsprechend gekennzeichnet. Eine große Hilfe war ihnen dabei Jakobsweg-Experte Horst Bendix aus Jungingen. Er gehört zur 35 Mitglieder zählenden Hohenzollerischen Jakobsgesellschaft (HJG) und war unlängst mit einem Pilgerstammtisch zu Gast in Bad Imnau. Auf Einladung von Wolfgang Deutschle kam Bendix dann nach Bad Imnau, um vor der Tourismusgruppe zum Thema Jakobswege Rede und Antwort zu stehen. Mit im Gepäck hatte er neben Info-Broschüren über die HJG auch eine Vielzahl der charakteristischen kleinen Plaketten mit blauem Untergrund und gelber Jakobsmuschel, welche man zur Kennzeichnung der Wege verwenden kann.

Damit ausgerüstet, hat die Tourismusgruppe den Weg von Mühringen, über Bad Imnau, Trillfingen und Hart bis zum Pilgerstein in Rangendingen abgelaufen und ihn mit etwa 30 der kleinen Schildern neu gekennzeichnet.

In der Broschüre "Jakobswege zwischen Schwarzwald und Schwäbischer Alb" ist ist aber auch die Bad Imnauer Jakobuskirche (1779/83) erwähnt, welche täglich von 8 bis 18 Uhr zugänglich ist. Dort gibt es auch einen Stempel, den man ins Pilgerbuch Zollernalbkreis oder ins "Liber Sancti Jacobi" drücken kann.