Statt die Beine hoch zu legen und auszuspannen haben diese Schüler die Osterferien genutzt, um ein Praktikum bei den Firmen Reiner und RENA zu absolvieren. Zum Abschluss gab es entsprechende Zertifikate (von links): Sabrina Ludwig, Mark Nopper und Dennis Dilger, sowie der Ausbilder Elektro, Paul Henry Struck, von RENA (rechts). Foto: Heimpel Foto: Schwarzwälder-Bote

Schüler schnuppern bei Ferienpraktikum in den Firmen Reiner und RENA / Nur drei Teilnehmer

Furtwangen/Gütenbach (sh). "Ein solches Zertifikat ist für uns Ausbilder bei einer Bewerbung von großer Bedeutung, denn wir sehen daran, der künftige Azubi ist interessiert und engagiert sich über das vorgeschriebene hinaus", so Ausbildungsleiter Manfred Nopper von der Firma RENA.

Damit machte er beim Abschluss des Ferienpraktikums von drei Schülern gemeinsam in den Firmen Reiner und RENA deutlich, welchen Wert ein solches Zertifikat über ein zusätzliches freiwilliges Praktikum später haben wird.

Auf der einen Seite sind Firmen wie RENA und Rainer beim Kampf um die immer kleiner werdende Schar von Schulabgängern Konkurrenten, gleichzeitig müssen sie auch zusammenarbeiten.

So hatten sich die beiden Firmen zusammen getan und für die Osterferien bereits zum vierten Mal ein Praktikum für Schüler angeboten. Bedauert wurde dabei, dass es nur drei Schüler von der Realschule am OHG waren, die Interesse zeigten.

Ein solches Praktikum bietet den Schülern die Möglichkeit, in kurzer Zeit etwas über den Beruf und den Berufsalltag zu erfahren. In diesen zwei Wochen vermittelten die Ausbilder Manfred Nopper von RENA und Christof Kammerer von Reiner den Praktikanten ein geballtes Pensum an Informationen gleich über sieben verschiedene Berufe: Mechatroniker, Verfahrensmechaniker einmal für Formteile, zum anderen für Kunststoff- und Kautschuktechnik, Industriemechaniker (auch mit Studium+), Zerspanungsmechaniker, Elektroniker und Werkzeugmechaniker.

Die erste Woche absolvierten die Schüler dabei in der Firma Reiner: Die Praktikanten durften ein des Reiner Gerät „jetStamp 790“ demontieren und anhand der daraus entstandenen Einzelteile wurden die an der Herstellung beteiligten Berufe in der Fertigung den Jugendlichen näher gebracht.

Zum Abschluss wurde das Gerät wieder zusammengebaut und in Betrieb genommen. In der zweiten Woche bei RENA wurden ebenfalls mehrere dieser Berufe anhand verschiedener Aufgaben gezeigt. Und schließlich produzierten sie ein elektronisches Mensch-ärgere-dich-nicht-Spiel, wobei die verschiedenen Bauteile von den Schülern selbst zum Teil bei Reiner, zum Teil bei RENA produziert wurden. Und immer wieder waren es vor allem die Auszubildenden der beiden Betriebe, die die Praktikanten anleiteten und begleiteten. Die Praktikanten bekamen so Informationen aus erster Hand über die jeweilige Ausbildung.

Zum Abschluss erstellten die Schüler auch noch eine Präsentation über ihr Praktikum, die dann bei der Abschlussfeier und Zertifikatsübergabe den Eltern vorgeführt wurde.

Die beiden Firmen RENA und Reiner engagieren sich regelmäßig in vielfältiger Weise bei der Suche nach neuen Auszubildenden. Die nächste wichtigste Aktion, an der die beiden Firmen wieder beteiligt sind, ist die siebte Berufsbildungsmesse am OHG.

Rund 35 verschiedene Betriebe von der Polizei über die Bank bis zu den Industriebetrieben stellen hier die verschiedenen Ausbildungsmöglichkeiten vor. Vor allem haben die Besucher die Gelegenheit, direkt mit den Ausbildungsleitern ebenso wie mit Auszubildenden zu sprechen.

Die Berufsbildungsmesse findet am Samstag, 9. Mai, von 9 bis 13 Uhr am Furtwanger Otto-Hahn-Gymnasium mit Realschule statt. http://www.berufsbildungsmesse-furtwangen.de