Noch kein Standort fürs neue Feuerwehr-Gerätehaus / King-Gebäude Dreh- und Angelpunkt

Von Siegfried Kouba

Gütenbach. Eine recht übersichtliche Tagesordnung hatte der Gemeinderat am Mittwoch abzuarbeiten. Gleichwohl dauerte die Sitzung länger als erwartet an, denn beim voraussichtlichen "Zeitplan für die weiteren Schritte der Ortsentwicklung" gab es keinen gemeinsamen Nenner der Meinungen und schon gar keine Zustimmung zum Beschlussvorschlag der Verwaltung.

Gemeinderat Jürgen Schonhardt hatte offenbar einen Entwurf gefertigt, der – durch die Verwaltung modifiziert – vorgelegt wurde. Der Zeitrahmen liegt zwischen 2015 und 2023. Zustimmung fand die Zeit 2015/16. Hier soll zunächst ein Teilabbruch der Schule mit Bauantrag und Planung erfolgen, die Planung und Kostenberechnung der Mehrzweckhallen-Sanierung vorgenommen werden, die Raumbedarfsermittlung des Rathauses einher gehen und die Sanierung der Kirchstraße in Angriff genommen werden.

Weitere Maßnahmen sollen bezüglich der Projekte 2016 folgen, einschließlich der Standortprüfung für das neue Feuerwehr-Gerätehaus. Hier sehen die Räte einen Knackpunkt, denn wo soll die Feuerwehr hin? Konkrete Vorschläge oder gar Entscheidungen folgten nicht. Dreh- und Angelpunkt schien das King-Gebäude zu sein, bei dem Bürgermeister Rolf Breisacher zunächst die Altlastenprüfung verlangt. Andererseits geht es um den Standort Festplatz, Gestaltung von neuem Rathaus und Dorfplatz, Betreutes Wohnen, Hochburg und Soccerfeld.

Mit den aktuellen Gestaltungen waren die Räte Thomas Wursthorn, Hans-Helmut Fahle, Sebastian Weiß und Jürgen Schonhardt einverstanden, wollten aber eher nur Kenntnis vom Fahrplan nehmen. Hans-Helmut Fahle meinte, man solle "nicht rumeiern", sondern vor allem den Standort Feuerwehrhaus bestimmen. Jürgen Schonhardt forderte, mehr Zuschüsse an Land zu ziehen, nicht nur aus dem Ausgleichsstock, sondern auch aus anderen Töpfen. Er verlangte daher direkt vom Rathaus-Chef "zukunftsgerichtete und orientierte Richtung". Rolf Breisacher konterte, dass vieles bewerkstelligt worden sei, wie Bürgercafé, Bürgerversammlung, Workshop und viele Ideen aufgegriffen worden seien.

Da die Gemeindefinanzen recht gut da standen, waren nach der "Bedarfsmesszahl" 2011 bis 2013 keine Zuschüsse zu erwarten. Außerdem schließen sich im Rahmen des Sanierungsprogramms, für das eine Million Euro Zuschuss gewährt werden, weitere Zuschussmöglichkeiten aus. Die Reihenfolge der Projekte ergebe sich aus der Situation der Gemeinde. Auf jeden Fall soll beim King-Gebäude eine Visualisierung durch Architekt Maute erfolgen und beim Landratsamt nachgefragt werden, was geschehe, wenn das King-Gelände versiegelt werde.