Gelungene Tänze legen sechs junge Frauen zu Udo-Jürgens-Hits hin. Unter der Leitung von Elke Provazi wird eine vollendete Choreografie gezeigt. Foto: Kouba Foto: Schwarzwälder-Bote

Auftritt der Nachwuchs-Tanzgruppe ist einer der Höhepunkte beim Muttertagskonzert des Akkordeon-Spielrings

Von Siegfried Kouba

Gütenbach. Seit Jahren bietet der Akkordeon-Spielring sein Muttertagskonzert mit Maifest. Beim Konzert am Samstagabend fragte die Vorsitzende Monika Nopper bei der Begrüßung "Wetten dass?" Wer auf Hans-Helmut Fahle als Ansager tippte, lag genau richtig.

"Das Beste, was der Norden zu bieten hat" moderierte in gewohnt heiterer Weise und bot viel Information. Fahle und die kleine Glücksfee Julia sorgten dafür, dass zwei Mütter einen schönen Blumenstrauß zum Ehrentag erhielten. Absoluter Höhepunkt war der Auftritt der Nachwuchs-Tanzgruppe, wobei das Orchester um Peter Müller am Piano erweitert wurde. Sechs Mädchen im Alter von elf bis 14 Jahren legten unter der Leitung von Elke Provazi eine perfekte Choreografie zu Hits von Udo Jürgens hin, und die Zugaberufe forderten ein Dacapo. Die Tanztalente in hübschen Matrosenkostümen verbreiteten Revuestimmung bei Klängen wie "Ich war noch niemals in New York" bis hin zu "Aber bitte mit Sahne" und "Merci Cherie". Beziehungsreich wurden schließlich Bonbons an die Gäste verteilt.

Ein weiterer Höhepunkt wurde mit "Uno", einem berühmten Tango des Argentiniers Mariano Mores, geboten. Der Arrangeur kam aus den eigenen Reihen: Hans-Peter Wehrle, der auch noch solistisch am Keyboard zu hören war und die Farben des Südens einfing und Sonderapplaus fällig wurde.

Ein abwechslungsreiches Programm, das für jeden der Musikfreunde etwas bot, hatte der bewährte Dirigent Michael Fehrenbach zusammen gestellt. Die zügig gebotenen Nummern wurden mit "Child´s Anthem" der Popgruppe "Toto" eröffnet. In die Welt der Operette führten die "Ballsirenen" von Franz Lehár, wobei Titel wie "Lippen schweigen" aus "Die lustige Witwe" erklangen. Effektvoll wirkte das "Santiano"-Medley mit aktuellen Klängen, die zum Mitsummen und Mitklatschen einluden und viele tänzerische Elemente einbrachte. Bei Jakob de Haans "La Storia", die der Niederländer dem berühmten Filmkomponisten Ennio Morricone widmete, konnte jeder Zuhörer seine eigene Geschichte erträumen, und mit Musik von Hanne Heim wurden die Anker gelichtet und mit einem flotten "Segeltörn" in See gestochen. Daneben erklang die "Kleine Rhapsodie" von Helmut Deweil, die mit Drummer Pascal Kapp und den Akkordeons als Schlagidiophone rassige, tänzerische Folklore und einen Marsch bot.

Nach der Pause ging es neben "Uno", mit "Girls, Girls, Girls" der berühmten Formation "Sailor" weiter. Wechselnde Rhythmen und Stimmungen, gestützt von Tambourinklängen, bot danach der spanische Walzer "La Sérénade" von Jules Louis Olivier Métra und mit "Is it right" des Damen-Trios "Elaiza" wurde an den Eurovision Song Contest 2014 erinnert. Nicht von Händel, sondern von Leonard Cohen erklang das "Hallelujah" in einem Arrangement von Gerd Huber. Zugaben wurden gefordert, und als der "Böhmische Traum" erklang wurden Akkordeon-Spielring und Publikum eins.