Rund 1,375 Millionen Euro kostet die Instandsetzung und Modernisierung der Gütenbacher Mehrzweckhalle. Foto: Eich Foto: Schwarzwälder-Bote

Volumen gegenüber Vorjahr deutlich geringer, nicht zuletzt wegen stark gesunkener Gewerbesteuer-Einnahmen

Von Siegfried Kouba

Gütenbach. Der Haushaltsplan und Abschluss des Architektenvertrages für die Hallensanierung standen in der jüngsten Gemeinderatssitzungim Mittelpunkt.

Seit fünf Jahren ist Jasmin Stoll Kämmerin im Ort. Sie legte einen solide aufgestellten Haushaltsplan mit Haushaltssatzung vor, der genehmigt wurde und Beifall des Rates erhielt. Rund 3,94 Millionen Euro beträgt das Gesamtvolumen, verteilt auf Verwaltungshaushalt (rund 2,72 Millionen) und Vermögenshaushalt (1,22 Millionen). Die Kassenkredite wurden mit 500 000 Euro, wie bisher üblich, ausgewiesen. Die Grundsteuer A wird mit 360, die Grundsteuer B mit 350 Prozent angesetzt. Der Gewerbesteuersatz steigt von 330 auf 340 vom Hundert.

Bürgermeister Rolf Breisacher erwähnte, dass das Haushaltsvolumen des vorherigen Jahres 5,3 Millionen Euro betrug. Wurden damals noch 800 000 Euro als Gewerbesteuereinnahmen angesetzt, geht man für 2015 von nur noch 150 000 Euro aus.

Man habe ein anspruchsvolles Paket gerade mit Blick auf die Festhalle geschnürt. In Abstimmung mit Furtwangen wurden für das Interkommunale Gewerbegebiet 32 500 Euro angesetzt. Erfreulich ist die Zuführungsrate von 179 319 Euro. Die Straßen werden in drei Stufen saniert. Für 2015 wurden 297 000 Euro berücksichtigt. Die Rücklagen sollen Ende kommenden Jahres 2,017 Millionen Euro betragen. Was weh tut, sind Außenstände von 2,9 Millionen Euro, über deren Herkunft allerdings nur nichtöffentlich gesprochen wird.

Ratsschreiber Bernd Nitz erläuterte den Abschluss des Architektenvertrages für die Hallensanierung. Nach bisherigen Berechnungen wird das Honorar von Helmut Schlegel rund 250 000 Euro betragen. Die Gemeinde fährt offenbar gut damit, denn Schlegel machte ein Angebot mit Beispielsberechnungen, die relativ sind, denn maßgebend sind die endgültigen Kosten. Der Architekt hätte aber nach der Honorarordnung einen höheren Satz bestimmen können, legte sich jedoch auf einen "Viertelsatz" fest.

Bei einem sich über neun Phasen erstreckenden Vorgehen würden rund 1,375 Millionen Euro für Instandsetzung und Modernisierung der in die Jahre gekommenen Mehrzweckhalle entstehen. Der Gemeinderat beauftragte die Verwaltung, einen Vertrag für die ersten vier Leistungsphasen abzuschließen.

Hans-Helmut Fahle war froh darüber, denn "jetzt kommen endlich die Kosten auf den Tisch". Grundlagenermittlung, Vor-, Entwurfs- und Ausführungsplanung gehören zu den Aufgaben. Daneben sind die Einrechnung von Abwasser-, Wasser- und Gasanlagen, die Wärmeversorgung, lufttechnische Anlage und Starkstromanlage wichtig.