Im aktuellen Heimatblättle wird neben vielen anderen Beiträgen die Neuanschaffung von Exponaten für das Museum beschrieben. Hier wird der Aufsatz eines Figurenautomaten gezeigt, ein Landmann in fürstlicher Kleidung mit Zepter und Römerglas. Foto: Kouba Foto: Schwarzwälder Bote

Heimatblättle: Texte, alte und neue Fotos sowie eine Einladung zur Versammlung

Rührig gibt sich der Heimat- und Geschichtsverein. Aktuell sind das neue Heimatblättle und der Heimatkalender 2018 erschienen.

Gütenbach. Zu erhalten sind die beiden Druckerzeugnisse im Landmarkt, im Dorfcafé und bei der Sparkassenfiliale. Mit dem Ringelnatz-Gedicht "Dass bald das neue Jahr beginnt, spür’ ich nicht im Geringsten. Ich merke nur: die Zeit verrinnt, genauso wie an Pfingsten", eröffnet Vorsitzende Jutta Weiß des traditionelle Blättle, gefolgt von der Einladung zur Jahreshauptversammlung am 14. April.

Interessant ist der letzte Teil der Kindheitserinnerungen von Dieter und Harald Provazi, die aus Stuttgart kommend Zeitlosigkeit, sprich Langeweile, bei Oma-Besuchen erlebten. Abwechslung gab es mit Gleichaltrigen, durch Heuhüpfen im Blessing-Haus oder Fernsehen des schweizerischen TV bei Frau Maier. Angst machten den beiden Jungen dunkle Kellerräume oder das "Plumpsklo der Extraklasse".

Dunkle Räume beherbergten aber auch die Hausapotheke der Großmutter und manche Heilsalbe tat Wunder. Interessant sind die Berichte über die Gemeindekrankenschwester Anna Luff, die Hirtenbubenzeit des Vaters und dessen Kriegserlebnisse, das Ferienende in Gütenbach und eine Erinnerungsfahrt. Hervorgehoben wird daneben die Faszination der "Sägemühle" und der Mühlentag sowie die Neuerwerbungen des Museums. Das Heft führt auch die Höfechronik mit dem "Breiteckhof" weiter, der bis 1504 nachgewiesen ist, eine interessante Quelle für Heimatfreunde und Genealogen.

Alte und neue Fotos bereichern das Blättle. Erinnerungen werden auch mit dem Kalender 2018 geweckt, der beispielsweise historische Bilder des Professorenhäusles, den Ecklehof (jetzt Gasthaus Bären) oder die Karlshütte zeigen. Gründungsmitglieder der Feuerwehr sind auf dem Juni-Blatt zu sehen und Rätseln darf man im April, wer zur Schulklasse des Jahrgangs 1955 mit Lehrer Meier gehörte. Viel anderes gibt es ferner zu entdecken – mehr soll nicht verraten werden.