Eine Ehrung für zehnjährige Treue gibt es bei der Fischereigemeinschaft. Mit Urkunde und Ehrennadel wird Markus Mutschler (links) durch Axel Riesle und Ralf Brugger bedacht. Foto: Kouba Foto: Schwarzwälder-Bote

Fischereigemeinschaft Gütenbach blickt im Hirschen zurück

Von Siegfried Kouba

Gütenbach. Zur zügigen und gemütlichen Versammlung konnte der Vorsitzende Axel Riesle die Mitglieder der Fischereigemeinschaft im Kellergewölbe des "Hirschen/Cyprian" willkommen heißen. Riesle hielt fest, dass sechs Sitzungen abgehalten wurden, viele Arbeitsmaßnahmen erfolgten, der Fischbesatz ergänzt wurde und nach einem Standort für ein Fischerheim gesucht werde, denn viele Geräte benötigen eine ordnungsgemäße Unterbringung.

Als neues Mitglied wurde Simon Kaltenbach aufgenommen. Die Jungfischer betreuen das Aquarium in der Schule. Erfolgreich verlief der Forellenverkauf am Gründonnerstag, wofür Riesle seinen Mitstreitern dankte, die teilweise zwei Tage Urlaub für die umfangreiche Arbeit dafür opferten.

Erfolgreich war auch der Saisonstart am Hintertalweiher, das Catering beim Unimog-Treffen und die Teilnahme am Weihnachtsmarkt. Schriftführer Daniel Schonhardt berichtete über die letztjährige Hauptversammlung.

Eine verantwortungsvolle Aufgabe hat Ronald Pfrengle, der über den Einsatz von jeweils 500 Bach- und Regenbogenforellen berichtete. Zur Aufzucht wurden 20 sibirische Störe gekauft und mehre Karpfen und Rotaugen eingesetzt. Bedauerlicherweise wurde eine Seeforelle tot aufgefunden und ein über ein Meter langer gefangener Stör wurde dem frischen Nass zurückgegeben.

Die Vereinsjugend war in Burkheim unterwegs, wo neben anderen Döbel und Aale gefangen wurden.

Bürgermeister Rolf Breisacher blickte zurück, als vor 20 Jahren berichtet wurde, dass Fischerei wieder Spaß mache, aber der Reiher Sorgen bereite. Die Population des Fischjägers habe sich normalisiert, so die Fischer. Alles scheint im "ruhigen Fahrwasser" zu laufen, so der Rathaus-Chef. Das Vereinsheim sei im Gemeinderat im Gespräch und man werde die Standortfrage klären. Aus persönlicher Erfahrung konnte Breisacher die Qualität der Gründonnerstags-Forellen preisen.

Durch den Vorsitzenden Axel Riesle und seinen Vertreter Ralf Brugger wurde Markus Mutschler für zehn Jahre Treue zum Verein ausgezeichnet. Mit einem donnernden "Petri Heil" wurde die Hauptversammlung beschlossen.

Die Fischereigemeinschaft zählt derzeit 32 Mitglieder, davon zehn Jungfischer und zehn passive Gönner. Die Zahl aktiver Fischer ist abhängig von der Größe der Fischgewässer. Wer angeln will, muss einen Angelschein besitzen, der nach praktischer Unterweisung an einem Gewässer, Schulung und theoretischen Prüfung mit über 800 Fragen erworben werden kann. Im Vordertal unterhält der Verein eine Forellenaufzucht mit etwa 1500 Bach- und Regenbogenforellen. Der Bestand verschiedener Fische wird im Hintertalweiher gehalten, darunter Störe, die immer wieder mit „Schonhaken“ geangelt und wieder zurück gesetzt werden.

Der "Spaßweiher", so genannt wegen außergewöhnlichen Fischen und manchen Feten, wurde vor Jahren ausgebaggert und vergrößert. Pachtzins wird an die Gemeinde gezahlt. Dem Verein schwebt vor, einen Teil hinter dem eigentlichen Festplatz als Soccerfeld und Kinderspielplatz zu nutzen. Axel Riesle denkt, dass eine vernünftige einvernehmliche Lösung gefunden wird.