Die hiesige Bergwacht erhält von der Gemeinde einen Zuschuss von 1200 Euro. Seine Erfahrungen kann der Vorsitzende Rainer Probst (Mitte) dem Gemeinderat vortragen. Foto: Kouba Foto: Schwarzwälder-Bote

Gemeinde beteiligt sich an den Anschaffungskosten / Bisher 95 Einsätze in diesem Jahr

Von Siegfried Kouba

Gütenbach. Wie selbstverständlich gewährt der Gemeinderat der Bergwacht Ortsgruppe Furtwangen einen Beitrag von 1200 Euro zur Anschaffung eines neuen Einsatzfahrzeuges.

Das sei im öffentliche Interesse sinnvoll, stellte Bürgermeister Rolf Breisacher fest. Gerade im schwer zugänglichen Gelände der hiesigen Umgebung und in der Winterzeit ist eine Institution wie die Bergwacht als Rettungsdienst wichtig. Es ist allgemein bekannt, dass die Bergwacht unglaublich viel persönlichen Einsatz aufbringt, viele Kosten selbst trägt und jeder einzelne Angehörige finanzielle Beiträge, beispielsweise für Kleidung, leistet.

Gelegenheit zur Darstellung eigener Erfahrungen erhielt Rainer Probst als Vorsitzender der Bergwacht, Ortsgruppe Furtwangen. Er wies darauf hin, dass bereits in diesem Jahr 95 vielfältige Einsätze in Katastrophenschutz und Rettungsdienst nötig wurden, ohne die allein elf beim Bike-Marathon. Schätzungsweise wird man 2015 auf mehr als 100 Einsätze kommen. In früherer Zeit waren es bis zu 20 Einsätze pro Jahr und in jüngster Vergangenheit rund 40. Die Bergwacht ist rund um die Uhr erreichbar und einsatzfähig. Die Erstversorgung reicht im weiten Radius bis Triberg. Erst am Mittwoch wurde die Bergwacht zu einem tödlichen Unfall beim "Lachenhäusle" gerufen.

Unabdingbar sind die beiden zur Verfügung stehenden Fahrzeuge, die jeweils vier Sitzplätze haben und mit dem erforderlichen Rettungsmaterial ausgerüstet sind. Da oft beide Fahrzeuge eingesetzt werden müssen, ist eine Neubeschaffung für das jetzt 20 Jahre alte Auto nötig. Von den Unterhaltungskosten muss die Ortsgruppe einen großen Teil selbst tragen. Daher wurde eine Unterstützungsaktion gestartet, die bisher 65 000 Euro von Unternehmen und Privatleuten einbrachte. Dankbar ist man für jeden Beitrag, namentlich für den Zuschuss der Gemeinde. Im Dezember wird entschieden, welcher Fahrzeugtyp angeschafft wird. Auf jeden Fall wird ein Allradfahrzeug mit vorgeschriebener bergrettungs-typischer Ausstattung nötig.