Die Übung in Grosselfingen gab den Kirchspiel-Feuerwehren die Gelegenheit, ihre Fähigkeiten unter Beweis zu stellen. Foto: Wolf Foto: Schwarzwälder-Bote

Bei Übung in Grosselfingen wird lange Wasserversorgungsleitung aufgebaut / 140 Retter im Einsatz

Von Elisabeth Wolf

Grosselfingen/Bisingen. Eine beeindruckende Vorstellung moderner Feuerwehr- und Rettungstechnik war die Kirchspiel-Hauptübung. Diese Übung der Bisinger und Grosselfinger Feuerwehrabteilungen findet alle fünf Jahre in Grosselfingen statt.

Übungsort war die Firma Winema im Gewerbegebiet. Vor Übungsbeginn erläuterte Ralf Flieg den zahlreichen Besuchern über Megafon die Übungsidee. Er moderierte auch den Übungsablauf.

Unter Einsatzleitung von Kommandant Rainer Knoll und Tobias Mößmer sahen sich die Rettungskräfte vor folgende Aufgabe gestellt: Durch einen technischen Defekt im Serverraum entsteht in der Firma ein Brand mit starker Rauchentwicklung, der sich schnell ausbreitet. Mehrere Beschäftigte werden in den Büroräumen eingeschlossen.

Neben der Feuerwehr Grosselfingen, der Feuerwehr Bisingen mit ihren Abteilungen Bisingen, Thanheim, Wessingen und Zimmern waren auch die DRK-Ortsgruppe Bisingen sowie Beamte des Polizeipostens Bisingen an der Übung beteiligt. Als erste am Einsatzort waren die Grosselfinger Feuerwehrfahrzeuge. Die Thanheimer Feuerwehr setzte erstmals ihr neues Fahrzeug ein.

Die ersten am Brandort eintreffenden Feuerwehrmänner machten sich sofort in dem Gebäude auf die Suche nach Verletzten. Es wurde angenommen, dass sieben verletzte Personen gefunden und gerettet werden müssen. Die Rettungskräfte waren dazu mit Atemschutzgeräten ausgestattet, einige Räume waren nur mit der Drehleiter erreichbar.

Parallel zur Suche nach Verletzten wurde parallel die Bekämpfung des Brands in Angriff genommen. Eine besondere Herausforderung stellte die Wasserversorgung dar, denn es musste über 1300 Meter Entfernung eine Wasserförderstrecke vom Industriegebiet Nord in Bisingen aufgebaut werden. 65 Schläuche wurden verlegt. Insgesamt waren etwa 140 Einsatzkräfte und etwa 25 Fahrzeuge an der Übung beteiligt.

In der anschließenden Übungskritik im Grosselfinger Feuerwehrhaus begrüßte Kommandant Knoll zunächst besonders Vertreter aus der Kommunalpolitik, die Jugendwehr Grosselfingen und die Kameraden der Altersabteilung, die bewirteten. Knoll lobte die Leistung, die während der fast zwei Stunden Übung gezeigt wurde, und er hob die Zusammenarbeit der Einsatz- und Rettungskräfte hervor. Die Koordination der Fahrzeuge habe problemlos geklappt, ebenfalls der Aufbau der Wasserversorgung über die weite Distanz.

Auch Kreisbrandmeister Stefan Hermann lobte die Zusammenarbeit.