Braunes Bohrmehl am Fuß von Nadelbäumen deuten auf Borkenkäfer hin. Foto: Forstamt Foto: Schwarzwälder-Bote

Milder Winter begünstigt Ausbreitung / "Buchdrucker" besonders gefährlich in der Region

Zollernalbkreis. Warmes Frühlingswetter fördert die Vermehrung der Borkenkäfer. Vor allem vorgeschädigte Nadelwälder sind nach Angaben des Forstamts vom Befall gefährdet. Privatwaldbesitzer werden deshalb gebeten, ihre Wälder auf Schadholzanfälle zu kontrollieren und bruttaugliches Material zu beseitigen, um den Borkenkäfern keinen Brutraum zu gewähren.

Die für den Käfer guten Wetterbedingungen im vergangenen Spätsommer und Herbst und die Vorschädigungen durch Sturm und Hagel haben dafür gesorgt, dass ein hoher Ausgangsbestand an Borkenkäfern die Winterzeit überdauert hat.

Der milde Winter hat zudem nicht zur Dezimierung der Käferpopulation beigetragen.

Gefährlichster Borkenkäfer in der Region ist der Buchdrucker (Ips typographus). Der rindenbrütende Borkenkäfer neigt schnell zur Massenvermehrung und befällt dann nicht nur kranke, sondern auch gesunde Fichten.

Um eine Massenvermehrung zu verhindern, ist im Winter angefallenes Sturm- und Schneebruchholz zu beseitigen. Beschädigte Fichten müssen eingeschlagen werden, wenn mehr als ein Drittel der Krone abgebrochen ist. Gipfel und Schlagabraum sind ebenfalls durch Verbrennen oder Hacken so schnell wie möglich brutuntauglich zu machen. Befallszeichen sind herabfallende Borken (durch Spechthiebe verursacht) und Braunfärbungen der Kronen.

Zu erhöhter Vorsicht angehalten sind die Waldbesitzer zwischen Grosselfingen, Rangendingen und Haigerloch.

Der Befall durch den Buchdrucker ist am Auswurf von Bohrmehl zu erkennen. Anzeichen sind auch helle Flecken auf der Rinde unterhalb des Kronenansatzes.