Weihnachtskrippe in Grosselfingen lädt zum Verweilen ein

Von Harald Uhl

Grosselfingen. Der Aufbau der Weihnachtskrippe in der Grosselfinger St.-Hubertus-Kirche unterstreicht bereits beim Betreten des Gotteshauses den Ausdruck der Feinheit der Weihnachtskrippe in besonderer Weise. Die Figuren sind aus Zirbelholz geschnitzt und leicht gefasst. Das Alter und der Lichteinfall verleihen der sehenswerten Schnitzkunst eine Patina, die etwas von der Mühe des Lebens und der Frohbotschaft von Weihnachten erkennen lässt. Jede der Figuren, ob Hirte oder Schaf, verkündet durch ihre Haltung, ihren Schritt und Blick eine eigene Botschaft. Ganz eigentümlich dürfte sein, dass alle Schafe einschließlich eines lächelnden Kamels die Ohren spitzen, um damit denen im Lukasevangelium überlieferten Worten des Engels "Fürchtet euch nicht, denn ich verkünde euch eine große Freude, die dem ganzen Volk zuteilwerden soll", täglich von neuem Gehör zu verleihen.

Wer vor der Krippe steht, ist eigentlich nicht Beobachter, sondern ist selbst im Geschehen mitten drin auf dem Hirtenfeld von Bethlehem. Eine Kostbarkeit stellt die Heilige Familie dar. Das Jesuskind streckt dem Beter seine Hände entgegen. Die betende Haltung Mariens, der Faltenwurf ihres Kleides, die Neigung des Hauptes, ihr Gesicht voll Grazie geben einen Abglanz von dem, was geschehen ist. Josef steht zum Kind und seiner Mutter und hält über sie segnend und schützend seine Hand, in der anderen den Stab. Hintergrund und Moosgebilde haben nichts von der Landschaftsgärtnerei einer Modelllandschaft, sondern lassen die Figuren hervortreten. Der gesamte weihnachtliche Schmuck in der St.-Hubertus-Kirche, mit den im Chorraum geschmückten Weihnachtsbäumen und der sehr großflächig aufgebauten Weihnachtskrippe lohnen einen Besuch der Grosselfinger Pfarrkirche. Das Grosselfinger Gotteshaus ist täglich von 9 bis 12 und von 14 bis 16.30 Uhr geöffnet.