30 000 Euro Gewinn in Grömbachs Gemeindewald / Auch dieses Jahr sollen 900 Festmeter eingeschlagen werden

Von Doris Sannert Grömbach. Mit den Holzerlösen aus dem Grömbacher Gemeindewald zeigt sich Revierleiter Kurt Wurm zufrieden. Warum die Ausgaben im vergangenen Jahr allerdings höher ausgefallen sind als erwartet, das erklärte er dem Gemeinderat in dessen jüngster Sitzung.

Mit Einnahmen von 72 000 Euro hatte Wurm gerechnet. Tatsächlich waren es 72 312 Euro, die am Ende abgerechnet wurden. Die Ausgaben lagen mit 29 218 Euro allerdings über dem Planansatz. Am Ende betrug der Erlös aus dem Gemeindewald anstatt der erwarteten 34 000 Euro nur noch 30 483 Euro.

Mit 900 gehauenen Festmetern lag aber auch der Hiebsatz unter dem jährlichen Soll, das laut zehnjähriger Forsteinrichtung mit 1020 Festmetern pro Jahr angesetzt ist. Hiebe entlang der Kreisstraße nach Kälberbronn, die eine halbseitige Sperrung der Straße notwendig machten, sowie der verstärkte Einsatz von Schleppern hätten die Kosten für die Holzernte in die Höhe getrieben, erklärte Wurm, der gemeinsam mit dem stellvertretenden Leiter des Kreisforstamts Freudenstadt, Harald Langeneck, in die Gemeinderatssitzung gekommen war.

Erstmals seien für die Holzernte Waldarbeiter der Stadt Dornstetten im Gemeindewald Grömbach zum Einsatz gekommen, machte Wurm deutlich. Gemeinderat Walter Reutter schmeckten die Mehrkosten bei der Holzernte überhaupt nicht. Er stellte deshalb die neue Kooperation mit der Stadt Dornstetten in Frage. "Es ist nicht so, dass wir eine teure Mannschaft eingekauft haben", entgegnete Langen-eck. "Die halten den Vergleich mit anderen Mannschaften im Landkreis Freudenstadt kostenmäßig und leistungsmäßig", betonte er. Dass die Kosten höher sind als erwartet, liege einzig an der schwierigen Bergung des Holzes, für die aufwendige Straßensperrungen und der Einsatz von Schleppern erforderlich waren. Auf die Frage von Bürgermeister Peter Seithel, wann Mannschaften und wann Maschinen kostengünstiger seien, wollte Langeneck nicht pauschal antworten.

Für das laufende Jahr ist erneut ein Holzeinschlag im Gemeindewald von 900 Festmetern vorgesehen. Kurt Wurm hat die Einnahmen im Waldwirtschaftsplan 2014 mit 72 000 Euro und die Ausgaben mit 25 000 Euro angesetzt. Nach Abzug weiterer Kosten für Forstbetrieb und Forstverwaltung von geschätzten 10 300 Euro und geplanten Einnahmen von 920 Euro aus Jagd und Fischerei kann die Gemeinde Grömbach mit einem Überschuss von 34 620 Euro rechnen.

Wie hoch die Hiebsätze für die kommenden zehn Jahre angesetzt werden, stehe erst fest, so der Revierleiter, wenn der neue Forsteinrichtungsplan vorliegt. Wurm glaubt jedoch, dass sich die Zahl bei 900 Festmetern einpendeln wird.