Markus Heim aus Nagold möchte Bürgermeister von Grömbach werden. Foto: Sannert Foto: Schwarzwälder-Bote

Bürgermeisterwahl: Markus Heim will sinkender Einwohnerzahl entgegenwirken

Von Doris Sannert

Als Rechtsanwalt möchte Markus Heim sein Fachwissen im Öffentlichen Recht, in Baurecht, Kommunalrecht und Haushaltsrecht nicht mehr nur für die Interessen Einzelner einsetzen. Deshalb hat er sich als Bürgermeister der Gemeinde Grömbach beworben.

Grömbach. Markus Heim wurde vor 33 Jahren in Sindelfingen geboren. Aufgewachsen ist er in Nagold. Nach dem Abitur begann er an der Universität Tübingen sein Rechtsstudium, das er an der Hochschule für Verwaltungswissenschaften in Speyer vertiefte. Nach dem Studium arbeitete der junge Rechtsanwalt zunächst als Referendar am Landgericht und bei der Staatsanwaltschaft Mosbach und danach im Berliner Büro von Hans-Joachim Fuchtel.

Seit 2009 ist er als Rechtsanwalt unter anderem für die Haus & Grund e.V. Eigentümergemeinschaft tätig. Markus Heim lebt in Nagold. Er ist evangelisch und nicht verheiratet und würde im Falle seiner Wahl nach Grömbach ziehen. Obwohl er Mitglied im CDU-Kreisverband Calw ist, sieht er sich als unparteilichen Bewerber.

"Ich denke, dass in Kommunen völlig entlang der Sachfragen gearbeitet werden muss. Die Aufgaben in Grömbach haben nichts mit Parteischwerpunkten zu tun", sagt Heim, der schon früh Kommunalpolitiker werden wollte. "Man sollte schon Handwerkszeug aus der Berufswelt einbringen, wenn man sich für das Gemeinwohl einsetzt", ist der Rechtsanwalt überzeugt, der sich nach dem Studium nicht gleich für ein solches Amt bewerben, sondern erst noch Berufserfahrung sammeln wollte. Doch nun scheint die Zeit reif für eine Kandidatur. Das meinten auch Einwohner aus Grömbach, die auf ihn zugekommen seien und ihn zu diesem Schritt ermutigt hätten. Motiviert habe ihn aber auch das Aufgabengebiet, so Heim. "Je kleiner die Gemeinde, desto mehr macht der Chef selbst. Amtsleiterposten gibt es nicht." Dass dabei auch das eine oder andere Problem gelöst werden muss und durchaus Verhandlungsgeschick gefragt ist, stelle für ihn als Rechtsanwalt kein Problem dar, erklärt Heim, der sich selbst als Kandidaten bezeichnet, der "die Region aus erster Hand kennt".

Was er in Grömbach bewegen möchte, sollte er gewählt werden? "Der fallenden Einwohnerzahl entgegenwirken", sagt Heim, der die Erschließung des Baugebiets Hasenäcker mit 30 Bauplätzen als Kernprojekt sieht. "30 Häuser bedeuten im Schnitt 90 Einwohner. Dies führt am Ende zu rund 83 000 Euro mehr Finanzzuweisung aus Stuttgart. Jedes Jahr aufs Neue", sagt Heim und verweist auf eine besser ausgelastete Infrastruktur im Ort, die auch der Gastronomie und dem Lebensmittelhändler zugutekomme. Und schließlich würden Neubürger sowohl dem Vereinsleben als auch Kirche und Feuerwehrjugend gut tun.

Als weitere Ziele nennt er: eine bessere Busverbindung nach Freudenstadt (stündlich) und nach Altensteig (halbstündlich) und gelebte Nächstenliebe. "Es ist möglich, dass auch Grömbach vielleicht vier oder fünf Familien beherbergen muss im Rahmen der Landkreisverteilung", bezieht er zur Flüchtlingskrise Stellung.

Für die Bürgermeisterwahl in Grömbach wünscht sich Markus Heim eine hohe Wahlbeteiligung und eine Entscheidung im ersten Wahlgang. Denn, ein Bewerber, der im zweiten Wahlgang mit weniger als 50 Prozent gewählt wäre, sei "von Anfang an blass". Schließlich verdiene Grömbach einen Rathauschef mit Mut, Fleiß und Ideen.