Ein feierlicher Moment: die Segnung und Weihung des Kindergartens durch (von links) Pater Augusty, Dekan Anton Bock, Diakon Reiner Dehner und Pfarrer Rudolf Junginger. Foto: Stehle Foto: Schwarzwälder-Bote

Nach der Sanierung ist der katholische Kindergarten St. Michael in Geislingen jetzt wieder eröffnet

Von Bettina Stehle

Geislingen. "Jetzt geht’s los!" So eröffneten zwei Kindergartenkinder den Festakt. Mit ihm und einem Tag der offenen Tür hat gestern die katholische Kirchengemeinde Geislingen die Wiedereröffnung des Kindergartens St. Michael gefeiert.

Markus Maucher, Leiter des Bauausschusses und Vertreter des Kirchengemeinderats, bedankte sich zunächst bei allen Helfern, deren Namen eine lange Litanei ergäben. Der Kindergarten als eine "tragende Säule in der Kirchengemeinde" habe die Erziehung im christlichen Wertesystem zu gewährleisten und dabei tolerant andere Kulturen mitzunehmen, hielt er unter anderem fest.

Bürgermeister Oliver Schmid erinnerte daran, dass sich die Stadt an der Sanierung mit einer Dreiviertelmillion Euro beteiligt hatte. Dank der Unterstützung durch Landrat Günther-Martin Pauli seien auch Mittel aus dem Ausgleichsstock geflossen.

Architektin Ute Hölle erläuterte die Philosophie der Baumaßnahme, die 1,34 Millionen Euro gekostet hatte und ein Jahr Bauzeit in Anspruch nahm: Beibehaltung der Grundstruktur des bisherigen Kindergartens unter der Beachtung einer modernen und ökologischen Sanierung. So seien großzügige, helle Gruppenräume mit Zugang zum Garten entstanden.Auch der offene Eingangsbereich, die warmen Farben und der farbenfrohe Bodenbelag, die modernen Sanitäranlagen sowie die behindertengerechte Ausstattung zeugten davon. Auf insgesamt 670 Quadratmetern Nutzfläche hätten nun 88 Kinder in drei Gruppen und einer Krippengruppe Platz.

Grußworte der Diözese Rottenburg-Stuttgart überbrachte Ordinariatsrätin und Leiterin der Caritas, Irme Stetter-Karp. Anhand des afrikanischen Sprichworts "Es braucht ein ganzes Dorf, um ein Kind zu erziehen", zeigte sie die Wertschätzung und Verantwortung auf, die Kinder für ihr Leben bräuchten. Die Diözese stehe hinter dem Erhalt kirchlicher Kindergärten als einem Angebot für die Gesellschaft, unabhängig von Religion und Nationalität.

Das Segensgebet und die Weihung der Räume übernahm Dekan Anton Bock, unterstützt von Pater Augusty, Pfarrer Rudolf Junginger und Diakon Reiner Dehner. Bock nannte es eine der schönsten Aufgaben eines Pfarrers, einen Kindergarten einzuweihen, und besprengte die Räume mit Weihwasser.

Einen Gruß der Vincentinerinnen von Untermarchtal, die früher als Erzieherinnen in Geislingen tätig waren, überbrachte Schwester Aledis. Kindergartenleiterin Daniela Hatzenbühler sagte abschließend ein "herzliches Vergelt’s Gott" allen Helfern, allen voran ihrem tollen Kindergarten-Team.

Mit dem schwungvollen Kindergartensong der Kinder endete der Festakt. Vorangegangen war ein Familiengottesdienst in der Kirche. Beim anschließenden Tag der offenen Tür präsentierten die Kindergartenkinder stolz ihr neues Domizil.