Vor gut einem Monat hat eine der Linden im Schlosspark gebrannt. Andreas Hoch (Bild) und weitere Feuerwehrleute benötigten mehr als einen Tag, bis das im Innern des Baums schwelende Feuer endgültig gelöscht war. Archivfoto: Schnurr Foto: Schwarzwälder-Bote

Brand: Warten auf Baumgutachten

Die Brandursache ist noch ungeklärt. Aber: Die Stadt will die hohle Linde beim Schloss retten.

Geislingen. Schreck an einem historischen Ort: Aus einer der rund 500 Jahre alten Linden im Schlossgarten ist am 12. Juni Rauch gedrungen. Die Geislinger Feuerwehr dämmte das immer wieder aufflammende Feuer erst nach mehr als einem Tag ein – zunächst mit Wasser, später mit Löschschaum. Über Nacht wurde eine Sprinkleranlage aufgestellt. Gut einen Monat später steht die beschädigte Linde immer noch an ihrem angestammten Platz. Trotz des Brands in seinem Inneren trägt der Baum grüne Blätter.

Laut Bauamtsleiter Markus Buck ist ein Gutachter mit der Untersuchung der Restwandstärke beauftragt. Dieser soll dann beurteilen können, was mit dem Baum jetzt geschehen soll. "Natürlich ist die Stadt daran interessiert, die Linde zu erhalten", betont Buck. Ob das möglich ist, könne jedoch erst nach dem Gutachten gesagt werden.

Zu der Ursache des Brands ist weiterhin nichts bekannt. Am Tattag ging die Polizei von Brandstiftung aus. Über einen möglichen Tatverdacht will das Balinger Revier aufgrund des laufenden Verfahrens derzeit nichts sagen.

Die Linde selbst ist älter als das Geislinger Schloss. Stadtarchivar Alfons Koch schätzt, dass der Baum im späten Mittelalter gepflanzt wurde, um das Jahr 1500.