Gemeinderat stimmt erstem Abschnitt zu

Von Lorenz Hertle

Geislingen. Nicht ganz billig wird die Sanierung der Schlossparkschule – dessen sind sich die Gemeinderäte bewusst. Das Gremium hat grünes Licht für das Baugesuch für den ersten Abschnitt der Sanierung gegeben, die sich über vier Jahre hinziehen wird.

"Die Schule braucht mehr Platz", sagte Bürgermeister Oliver Schmid eingangs: Bedingt durch die Aufspaltung in Grunds- und Gemeinschaftsschule sowie den kommenden Ganztagsbetrieb werde mehr Raum benötigt. Zudem seien das Hauptgebäude, der Sportbau und die drei Pavillons 50 Jahre alt und intensiv genutzt worden – also bestehe dringender Sanierungsbedarf. Hinzu kämen verschärfte Anforderungen an den Brandschutz.

Hans-Ulrich Kilian vom Stuttgarter Büro K+H Architekten skizzierte den geplanten Umbau. Ausgangslage sei das Raumprogramm: Die Grundschule müsse von 900 auf 1000 Quadratmeter wachsen, die Gemeinschaftsschule um 400 auf 1710 Quadratmeter. Laut Kilian soll das Hauptgebäude der Gemeinschaftsschule vorbehalten bleiben, während die Grundschule die drei Pavillons nutzen soll, die saniert und miteinander verbunden werden. Der Hauptbau soll um ein zweites Treppenhaus ergänzt werden. Es werden eine Brandmeldeanlage, ein Aufzug, Verbindungstüren und neue Fenster sowie eine Wärmedämmung fürs Dach eingebaut. Geplant ist, im Erdgeschoss des Hauptgebäudes einen Aufenthaltsraum, einen Fachklassenraum und neue Toiletten einzubauen.

Der Sportbau wird barrierefrei und erhält eine Lüftungsanlage. Kilian will in die Planung eine Bühne aufnehmen, wie sie von den Lehrern verlangt worden war.

Überlegungen, das Schloss als Schulgebäude zu nutzen, verwarf der Architekt: Der Zuschnitt der Räume sei ungünstig, zudem wären starke Eingriffe in die Bausubstanz notwendig, und die Belange des Denkmalschutzes seien da noch gar nicht berücksichtigt. Schulgebäude, Sportbau und Pavillons seien in relativ gutem Zustand, der einen Abbruch und Neubau der Schule nicht rechtfertigen würde – ganz abgesehen davon, dass es, anders als für einen Umbau, keine Landeszuschüsse gebe.

Die Sanierung des Hauptgebäudes soll im Sommer 2015 beginnen. Im Frühjahr soll über die Schulentwicklung entschieden werden.

Die Gesamtkosten belaufen sich nach Kilians Rechnung auf rund zehn Millionen Euro bei einer Bauzeit von vier Jahren; der erste Bauabschnitt würde zwei Millionen kosten. Auf die Frage von Robert Schmid, was ein komplett neues Gebäude kosten würde, nannte der Architekt 12,5 bis 13 Millionen Euro und keine Aussicht auf Fördermittel.

Eine Diskussion entspann sich um die Bauleitung. Kilian hatte die Architektengemeinschaft Oliver Buchstor und Armin Haspel aus Bisingen vorgeschlagen, doch Gemeinderat Wolfgang Pauli brachte den künftigen Bauamtsleiter Markus Buck als Bauleiter ins Gespräch. Die Räte ließen sich von der externen Vergabe der Bauleitung überzeugen und stimmten dem Baugesuch zu.