Uwe Müller (von links), Michael Wolfram und Christian Schluck vom DRK freuen sich über den neuen Rettungswagen. Foto: Werthenbach Foto: Schwarzwälder-Bote

DRK: Geislinger Ortsverein präsentiert seinen neuen Rettungswagen / Vorsitzender dankt allen Spendern

Der DRK-Ortsverein in Geislingen hat am Donnerstag seinen neuen Rettungswagen präsentiert. An der Fasnet haben die Rotkreuzler ihn schon erprobt. Ab Montag, 27. März, ist das von Spenden finanzierte Fahrzeug offiziell im Einsatz.

Geislingen. Er ist mehr als vier Tonnen schwer, hat 160 PS, ein Automatikgetriebe und ist laut dem Vorsitzenden des Geislinger DRK-Ortsvereins Michael Wolfram ein "absolutes Schnäppchen". Entsprechend dankbar zeigten sich die Rotkreuzler für die Spendenbereitschaft in Geislingen und Umgebung.

Nachdem sie festgestellt hätten, dass ihr alter Rettungswagen wohl das letzte Mal durch den TÜV gekommen sei, habe sich das Geislinger DRK an die Öffentlichkeit gewandt. "Im November haben wir die Spendenaktion gestartet, sechs Wochen später hatten wir 55 000 Euro", berichtet Wolfram. Klar sei gewesen, dass sie mindestens 60 000 Euro für ein neues Fahrzeug brauchten – am Ende kamen mehr als 70 000 Euro zusammen. "Wir sind allen Spendern überaus dankbar", so Wolfram.

Die größte Spende sei von der Stadt Geislingen gekommen, zudem seien örtliche Unternehmen und der DRK-Kreisverband dabei gewesen. "Außerdem kamen fast 400 private Spenden aus Geislingen, Binsdorf und Erlaheim", sagt Wolfram, "das hätten wir so nie erwartet."

Der Bereitschaftsleiter Christian Schluck hat den neuen Wagen der Marke Mercedes-Benz schließlich im Internet gefunden: auf einer Seite für gebrauchte Fahrzeuge, zu einem Preis von 65 000 Euro. Zusätzliches Geld mussten sie für eine neue Beklebung in die Hand nehmen.

"Das war ein Glücksgriff", sagt Schluck und zeigt sich angetan von der Ausstattung des dreieinhalb Jahre alten Fahrzeugs mit rund 60 000 gelaufenen Kilometern: Er ist wesentlich breiter als der alte Rettungswagen, der Einstieg liegt 20 Zentimeter tiefer: "Die Luftfederung ermöglicht das zusätzliche Absenken oder Anheben der Einstiegshöhe, je nach Bedarf." So sei es leichter für Patienten und Helfer, in den Wagen zu kommen. Zudem sei es im Innern wesentlich geräumiger als im alten Fahrzeug. "Technisch ist alles auf dem neuesten Stand", schwärmt Schluck. So gibt es zum Beispiel neben der Seitentür ein separates Fach, in dem Medikamente lagern und das im Winter beheizt ist, um ein Einfrieren der Infusionen zu vermeiden. Neben einem zusätzlichen, dritten Sitzplatz für Helfer gibt es auch einen Tragestuhl im neuen Rettungswagen. Damit könne man Patienten in der Wohnung abholen und in das Fahrzeug bringen, ohne dass sie noch mal ihre Sitzposition ändern müssten.

Am verkaufsoffenen Sonntag, 26. März, öffnet das DRK seinen neuen Stolz für alle Interessierten vor der Raiffeisenbank in Geislingen.