Dicht gedrängt sitzen die jungen Zuhörer, während der Schriftsteller ihre neugierigen Fragen beantwortet. Foto: Müller Foto: Schwarzwälder-Bote

Literatur: Forstingenieur zu Gast in Geislinger Stadtbibliothek / Erste Lesung für den Hausener

Der Autor und Forstingenieur Oliver Grudke aus Burladingen-Hausen hat die Geislinger Stadtbibliothek besucht und vor großem Publikum gelesen.

Geislingen. Für Grudke war es seine allererste Autorenlesung überhaupt. Seine aufmerksamen Zuhörer waren zuerst die sechsten Klassen der Gemeinschaftsschule Kleiner Heuberg. Sie kamen mit ihren Klassenlehrerinnen Stefanie Beilharz und Martina Wahl ins Schloss.

Zwei Bände der Trilogie

Dabei bekamen die Schüler Auszüge aus dem ersten und zweiten Band der von Grudke verfassten Fantasy-Trilogie "Torsteine". Demnächst soll Band drei erscheinen.

Im direkten Anschluss gab es eine zweite Lesung für die Siebtklässler, welche mit ihren Lehrern Caroline Brunnenmiller und Boris Matakovic die Stadtbibliothek besuchten. Sie genossen nicht nur die Stimme des Autors und die Handlung seiner Bücher, sondern bei den sommerlichen Temperaturen auch die angenehme Kühle der Bücherei im Schloss.

Im Anschluss hatten die Klassen die Möglichkeit, den Autor zu befragen und so Dinge zu erfahren, die man beim Lesen eines Buches sonst nicht mitbekommt. So war für die Schüler interessant, was ein Autor verdient und ob ihm Kosten entstanden sind, damit seine Bücher gedruckt werden konnten. Und auch, woher er seine Ideen nimmt und ob er immer alles gleich aufschreibt, was ihm so durch den Kopf geht, zum Beispiel auch im Urlaub, wollten sie wissen. Oliver Grudke beantwortete all diese Fragen gänzlich entspannt. Beispielsweise sagte er seinen Zuhörern, dass er im Urlaub besser nicht schreibe, damit seine Familie nicht vernachlässigt wird, und dass er beim Schreiben regelrecht in die selbst erdachte Welt eintaucht.

Nur bei einer Frage zögerte er leicht: Ob seine Bücher irgendwann verfilmt würden? Darüber habe er sich noch keine Gedanken gemacht, könne es sich aber auch nicht wirklich vorstellen. Bei einer Sache war er sich jedoch ganz sicher: Berühmt werden wolle er durch das Schreiben nicht unbedingt. Das verblüffte den einen oder anderen Schüler. Berühmt zu sein sei doch eine "coole Sache"?