Fleißige Helfer hat der Geislinger Albverein beim Anlegen des Biotops in der Sommernhalde. Foto: Schwarzwälder-Bote

Vereine: "Albgeister" gestalten neues Biotop für eine Vielzahl von Lebewesen

Geislingen. Seit vergangenem Dienstag arbeitet Reiner Klaiber, Naturschutzwart des Albvereins Geislingen, nun mit der Jugendgruppe "Albgeister" an einem Biotop in der Sommerhalde.

Das Gebiet gehört der Stadt Geislingen, wird aber seit 2010 durch Klaiber betreut. Bisher sind dort schon einige Dinge geschehen: Die Halde, die ehemals von Gebüsch übersät gewesen war, wurde von Mitgliedern des Albvereins in eine Lichtung verwandelt, die jedes Jahr gemäht und freigemacht wird. Es haben sich bereits einige Pflanzen und Tiere angesiedelt. Zum Beispiel Insekten, die im Insektenhotel eingezogen sind, Eulen und Hornissen, Fledermäuse und ein Dachs, der sich einen eigenen Bau geschaffen hat. Auch Pflanzen sind bereits viele gewachsen: Neben unterschiedlichen Orchideenarten gibt es Kräuter, denen es in der Sommerhalde gefällt.

Nun soll neben dem Biotop, das der Naturschutzwart selbst in diesem Gebiet angelegt hat, ein weiteres entstehen, das flächendeckend ist und etwas flacher liegt, damit auch größere Wildtiere wie Wildschweine, Rehe und Hasen an das Wasser gelangen können.

Nebenbei soll das Biotop auch kleineren Tieren zur Überwinterung dienen. Ein weiteres Ziel ist es, Insekten, aber auch Amphibien anzulocken. So sollen Schlangen beispielsweise auf einer Platte Platz finden, die neben dem Biotop platziert wird. Darüber hinaus möchte man auch Pflanzen im Wasser züchten.

Doch woher soll das Wasser überhaupt kommen? Auch auf diese Frage hat Klaiber eine Antwort: "Direkt nebenan gibt es eine Quelle", meint der Naturliebhaber. Sie soll durch eine Grube das spätere Biotop mit Wasser speisen.

Seit dieser Woche also graben täglich etwa zehn bis 15 Jugendliche sowie Reiner Klaiber selbst und dessen Ehefrau, die Jugendwärtin Karina Klaiber, an der Mulde, die später circa zwölf mal 13 Meter groß und etwa 1,5 Meter tief werden soll. Die fertige Grube wird am Ende einen Steg bekommen, damit Mitglieder des Albvereins, aber vor allem Mitglieder der Jugendgruppe, Tiere untesuchen können, die sich im Biotop ansiedeln.

Der Naturschutzwart hat keinen Zweifel, dass sich Tiere am Biotop ansiedeln werden: "Sie kommen jetzt schon hierher und finden das Biotop später auch ganz von alleine", meint er.

Vorraussichtlich können die Arbeiten innerhalb von einem Monat abgeschlossen werden. Bis dahin werden die Jugendlichen noch ein paar Stunden opfern, um weiter zu graben und das Biotop fertigstellen zu können.

Doch dieses wird sicherlich nicht das letzte Projekt des Geislinger Albvereins in der Sommerhalde sein.