Binsdorfer Feuerwehrabteilung braucht größere Räume / Kommandant Schneider gibt Statusbericht

Von Bettina Bitzer undWolf-Ulrich Schnurr

Geislingen-Binsdorf. Im Magazin der Binsdorfer Feuerwehrabteilung geht es eng zu. Deshalb soll die Fahrzeuggarage hinter dem Rathaus erweitert werden.

Im Magazin der momentan 23 aktive Mitglieder starken Binsdorfer Wehr im Erdgeschoss des Rathauses lagert die Ausrüstung der Abteilung, und seit dem vergangenen Jahr steht darin auch der neue Mannschaftstransportwagen (MTW). Deshalb geht es dort eng zu, wenn sich vor und nach einem Einsatz die ehrenamtlichen Lebensretter umziehen müssen.

Bereits in den Beratungen des Ortschaftsrats für den Haushaltsplan 2014 war das Ende 2013 ein Thema gewesen: Für den MTW werde ein Anbau an die bestehende Garage benötigt. In diesem sollen auch Umkleideräume und der historische Spritzenwagen untergebracht werden. Im Haushaltsplan 2014 tauchte dieses Vorhaben dann aber nicht auf.

Im Oktober 2014 und am vergangenen Montag stand das Thema "Garagenanbau" erneut auf der Tagesordnung des Binsdorfer Gremiums: Abteilungskommandant Günther Schneider und sein Stellvertreter Andreas Bonaus gaben auf Wunsch der Räte einen Statusbericht.

22 Männer und eine Frau engagieren sich in den Reihen der Feuerwehrabteilung. In den vergangenenen zehn Jahren waren sie 82 Mal im Einsatz. Dabei sahen sie sich mit unterschiedlichen Aufgaben konfrontiert: Löscheinsätze, technische Hilfen, Sicherheitswachdienste oder Umwelt- und Katastropheneinsätze waren Einsatzschwerpunkte.

Derzeit seien Mannschaftsstärke und Ausbildungsstand zufriedenstellend. Um aber auch in den kommenden Jahren genügend Feuerwehrleute im Ort zu haben, ist es laut Schneider notwendig, neue Mitglieder zu werben. Einen Fokus legten Günther Schneider und Andreas Bonaus in ihrem Bericht auf das Thema Investitionen. Kleinere Anschaffungen wie die Ersatzbeschaffung von Handlampen oder Uniformen müssten getätigt werden. Auch die Ausrüstung ("Auflastung") des Löschfahrzeugs 8/6 mit einem zweiten Schaumtank und einer dreiteiligen Schiebeleiter ständen an.

Eine größere Investition wird in jedem Fall auf Binsdorf zukommen: Die Unterbringungsmöglichkeit für den MTW im Rathaus ist laut Abteilung keine dauerhafte Lösung.

Außerdem seien auch die Umkleidemöglichkeiten im Rathaus nicht zeitgemäß: Schimmelbefall bei der Schutzkleidung, keine getrennte Umkleidemöglichkeit für die weiblichen Angehörigen der Feuerwehr, eine beengte Einfahrt und die Abgasbelastung sprechen aus Sicht der Abteilung dafür, sich nach einer Alternative umzusehen.

Von der Wehr wurden mehrere Möglichkeiten vorgestellt. Die erste wäre eine Erweiterung der bestehenden Feuerwehrgarage hinter dem Rathaus. Direkt daneben könnte der MTW untergebracht werden. Außerdem könnte ein Führungsraum entstehen. Im hinteren Teil des Erweiterungsbaus wäre Platz für Umkleide und Duschen.

Interessant fanden die Ortschaftsratsmitglieder die Alternative zwei: Im Dach des Neubaus könnte ein Schulungs- und Aufenthaltsraum untergebracht werden. Dies würde bedeuten, dass die Feuerwehr den "Florian" im Rathaus nicht mehr benötigten.

Im Binsdorfer Rat wurde angeregt, den Neubau so zu konzipieren, dass im ersten Schritt MTW-Garage, Führungsraum und Umkleiden zur Verfügung stehen, und der Schulungsraum unterm Dach erst in einer späteren Bauphase erstellt wird. Selbstverständlich, war man sich einig, müsste der Bau so geplant werden, dass eine Erweiterung einfach zu bewerkstelligen wäre.