Erfreuliches und Bedauerliches aus dem Geislinger Rathaus: Die Einkommenssteuer lag im Jahr 2015 über den Erwartungen – ­die Gewerbesteuer fiel hingegen magerer aus. Montage: Beilharz Foto: Schwarzwälder-Bote

Kommunales: Kämmerer legt Jahresrechnung 2015 vor

Geislingen (wus). Oliver Juriatti ist seit 1. Juni Leiter der Geislinger Stadtkämmerei. In dieser Funktion hat er erstmals dem Gemeinderat eine Jahresrechnung vorgelegt – die für das Jahr 2015.

Von einem "sehr ordentlichen Ergebnis" sprach Juriatti in seinem Bericht. Das zeige sich beispielsweise in zusätzlichen Einnahmen im Verwaltungshaushalt in Höhe von rund 180 000 Euro.

Der positive Trend bei der Einkommenssteuer hat sich fortgesetzt: Etwas mehr als 2,9 Millionen Euro hat die Stadt eingenommen – rund 80 000 Euro mehr als 2014.

Bei der Gewerbesteuer sind hingegen nur 1,78 Millionen Euro zusammengekommen und damit etwa 170 000 Euro weniger als im Haushaltsplan veranschlagt.

Der Grund, so Juriatti: Geislinger Firmen hätten in Gebäude und Technik investiert, deshalb geringere Gewinne und damit auch Steuererlöse für die Kommune erzielt.

Die Jahresrechnung 2015 weist eine höhere Zuführungsrate aus als erwartet: Rund eine Million Euro flossen vom Verwaltungs- in den Vermögenshaushalt, 237 000 Euro mehr als geplant.

Geislingen hat 2015 rund 2,1 Millionen Euro in Baumaßnahmen investiert. Das macht laut dem Stadtkämmerer rund 75 Prozent der Ausgaben des Vermögenshaushalts aus.

Finanziert wurde dies erneut ohne zusätzliche Kredite. Allerdings hat die Stadt rund 881 000 Euro aus ihren Rücklagen bezahlt. Damit hat Geislingen noch rund 1,3 Millionen Euro auf der hohen Kante. Jedoch sind nicht nur die Ersparnisse, sondern auch die Schulden geschrumpft: um weitere 65 000 Euro auf nun 1,39 Millionen Euro. Das entspricht einer Pro-Kopf-Verschuldung von 234 Euro.