In der Geislinger Schäferstraße soll ab dem Sommer gebaggert werden.Archivfoto: Wagener Foto: Schwarzwälder-Bote

Gemeinderat vergibt Bauaufträge für Garten- und Schäferstraße

Geislingen (wus). Für die Erneuerung von Schäfer- und Gartenstraße hat der Geislinger Gemeinderat jetzt Aufträge vergeben. Zwar wurde für die problematischen Engstelle in der Schäferstraße eine Lösung gefunden, jedoch werden die Bauarbeiten insgesamt teurer als geschätzt.

Tief- und Straßenbau schlagen nun mit rund 592 000 Euro zu Buche. Die Kostenschätzung vom September 2014 hatte noch bei rund 530 000 Euro gelegen.

Die Gemeinderäte wollten von Ingenieur Joachim Hölle wissen, woher diese Steigerung um knapp 62 000 Euro komme. Ein wesentlicher Grund dafür sei, dass die Firmen in ihren Angeboten die Kosten für den Abtransport von Aushub inzwischen deutlich höher ansetzten als noch vor einem halben Jahr, erklärte der Planer.

Dies liege an der unklaren Entsorgungssituation: Von den 17 Erddeponien im Zollernalbkreis sind derzeit fünf geschlossen (der Schwarzwälder Bote hat berichtet). Darunter sind auch die nächstgelegenen in Rosenfeld und Schömberg.

Für belastetes Material kein Platz im Kreis

Für belastetes Material der Deponieklasse I, wie es beim Straßenbau in Geislingen anfallen dürfte, gebe es im Kreis derzeit keine Ablagerungsmöglichkeit.

Das Gremium gab außerdem die Verlegung neuer Wasserleitungsrohre für rund 43 000 Euro in Auftrag. Der Auftrag ging an ein örtliches Unternehmen, dessen Angebot 5000 Euro unter der Kostenschätzung lag.

Die Engstelle in der Schäferstraße kann bei den anstehenden Straßenbauarbeiten voraussichtlich entschärft werden. Die Stadtverwaltung hat sich laut Ingenieur Hölle mit den Eigentümern der angrenzenden Grundstücke geeinigt, die 30 Zentimeter ihres Vorgartens abtreten.

Wo zwei Fahrzeuge im "Begegnungsverkehr" bislang nicht aneinander vorbeikommen, wird die Fahrbahn auf 4,90 Meter verbreitert werden. Der Gehweg in Richtung Kindergarten Pusteblume soll 1,20 Meter breit werden.