Im Gespräch in Geislingen (von links): Rita Koch, Dekanatsreferent Achim Wicker, Dekan Anton Bock und Domkapitular Matthäus Karrer. Foto: Privat Foto: Schwarzwälder-Bote

Religion: Matthäus Karrer spricht in Geislingen über Perspektiven

Geislingen. Im Rahmen des lokalen Entwicklungsweges "Kirche am Ort – Kirchen an vielen Orten gestalten" hat der Domkapitular und künftige Weihbischof Matthäus Karrer im katholischen Gemeindehaus in Geislingen nun zum Thema "Ermutigungen für eine Kirche auf dem Weg" gesprochen. In einem Impulsreferat legte er den rund 60 Anwesenden aus dem ganzen Katholischen Dekanat Balingen Herausforderungen, Perspektiven und Bausteine für die Kirche der Zukunft dar.

Wichtig war Karrer dabei zu betonen, dass die Menschen und die Kirche 2017 nicht mehr die sind, die sie einmal waren. Es gehe darum, zu den Menschen zu gehen und in deren Lebenswirklichkeit Gott zu entdecken. Auch sei es wichtig, sich wieder mehr zu erzählen, was und wie man glaube.

In der Gesprächsrunde, die Dekanatsreferent Achim Wicker moderierte, standen Karrer und Dekan Anton Bock den Zuhörern Rede und Antwort. "An welche Türen klopfen sie?", fragte ein Zuhörer. Dekan Anton Bock erzählte daraufhin vom Vorhaben, bei der nächsten Erstkommunionvorbereitung alle Kinder und ihre Eltern zu besuchen. Auch andere berichteten von positiven Erfahrungen und der Freude der meisten Besuchten. Domkapitular Karrer machte den Haupt- und Ehrenamtlichen Mut: "Wir dürfen auch darauf vertrauen, dass Gott etwas mit uns vorhat." Er forderte dazu auf, mutig zu sein, vielfältiges Engagement zu ermöglichen, neues auszuprobieren und als "Geh-hin-Kirche" dort präsent zu sein, wo die Menschen sind. "Wir müssen wieder mehr Zeugen für unseren Glauben sein", so Karrer.